ZIERENBERG. Die Kasseler Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamtes Gießen hat vergangenen Mittwoch auf der A 44 bei Zierenberg einen Drogenschmuggler mit drei Kilogramm einer noch relativ neuen Droge erwischt.
Die Zöllner zogen einen Pkw mit polnischem Kennzeichen für eine Kontrolle auf der Rastanlage Bühleck aus dem Verkehr.
Bei der Inspektion des Fahrzeuges entdeckten sie im Kofferraum eine größere Lautsprecherbox, die mit leeren Getränkedosen, Kabeln und Sprays vollgestopft war. Darunter befanden sich drei Plastikbeutel, die mit einer kristallinen Substanz gefüllt waren.
Zunächst vermochten die Zöllner die wie weißer Kandiszucker aussehenden Kristalle nicht ohne weiteres in die ihnen bekannten Betäubungsmittel einzuordnen. Als auch Drogentest nicht reagierten, entschlossen sich die argwöhnischen Kontrolleure, Rauschgiftspürhündin „Kira“ einzusetzen. Treffsicher und deutlich signalisierte die Hündin ihrem Hundeführer, dass es sich für sie wohl um Drogen oder einen Grundstoff dafür handelt und gab so den Beamten Gewissheit.
Nach Rücksprache mit Experten der Frankfurter Zollfahndung und aufgrund eines ähnlichen Aufgriffs auf der gleichen Autobahn vor einigen Wochen verdichtete sich der Verdacht, dass es sich um die verbotene Substanz 3-CMC oder auch Clophedron handelt.
Ein psychoaktives Rauschmittel aus der Gruppe der Amphetamine, das zwar nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt aber nach dem seit 2016 bestehenden Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) verboten und strafbewehrt ist.
„Wir haben es hier mit einer für uns noch neuen chemischen Variante bekannter Stoffe zu tun, deren Verbreitung es aufgrund der großen Gesundheits- und Suchtgefährdung zu unterbinden gilt“, sagt Michael Bender, der Pressesprecher des Hauptzollamtes Gießen.
Der 28-jährige Fahrer wurde festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt.
Insgesamt drei Kilogramm der noch relativ neuen Droge wurden sichergestellt. In Anlehnung an den „Marktwert“ für Amphetamin liegt der Wert für dafür bei 30.000 Euro
Die Außenstelle des Zollfahndungsamtes Frankfurt/M. in Kassel hat Ermittlungen aufgenommen. (pm)
Bad Hersfeld Baunatal Borken Brand Corona Coronavirus Diebstahl Drogenfahrt Einbruch Feuerwehr Fritzlar Gudensberg Hephata Homberg (Efze) Kassel Kirchhain Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Kassel Landkreis Marburg-Biedenkopf Landkreis Waldeck-Frankenberg Marburg Marktflecken Frielendorf Melsungen Neukirchen Neustadt Polizei Polizei Kassel Polizeistation Fritzlar Polizeistation Homberg Polizeistation Melsungen Polizeistation Schwalmstadt Polizeistation Stadtallendorf Raubüberfall Sachbeschädigung Schwalm-Eder-Kreis Schwalmstadt SPD Stadtallendorf Treysa Unfall Unfallflucht Vogelsbergkreis Willingshausen Winfried Becker Ziegenhain
5 Kommentare
@Peterelek
In dem Fall kam aber der Fahrer anscheinend aus Polen.
Ansonsten haste Recht.
legalisiert das zeug und gut ist.
wer konsumieren will der kann dann problemlos kaufen und es gibt keine beschaffungskriminalität mehr.
wie loon schon oben beschrieben hat ist portugal da schon weiter.
@INTRUDER
Für diesen Dreck braucht man keine Osterweiterung.Allein was im Hamburger Hafen aus Fernost kommt ist Wahnsinn.
Sämtliche Drogen müssten entkriminalisiert werden, wie es Portugal seit mittlerweile 15 Jahren praktiziert. Im ersten Moment klingt der Gedanke völlig abstrus, aber je mehr man sich damit beschäftigt, desto einleuchtender wird es.
Google: „15 Jahre entkriminalisierte Drogenpolitik in Portugal“ oder „kofi annan drogen legalisierung“.
Wenn auf Aufklärung statt Verbote gesetzt wird, sowie eine geregelte Abgabe z.B. über Apotheken, hätten solche destruktiven Stoffe wie oben beschrieben, auf dem Markt keine Chance.
Aktuell ist doch doch so, dass man Drogen illegal an jeder Ecke bekommt, wären sie legal und die Abgabe wäre geregelt, ließe sich den kriminellen Strukturen ein Schnippchen schlagen und es käme wieder Kontrolle in den Konsum.
(Außer Alkohol und Kaffee habe ich noch nie etwas konsumiert)
Danke, für die Osterweiterung!
Kommentare wurden geschlossen.