Landrat Manfred Görig: Niederschlagsmengen liegen weit unter dem Durchschnitt
LAUTERBCH. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit verbietet der Vogelsbergkreis – wie schon im vergangenen Jahr – ab sofort die Wasserentnahme aus Bächen, Flüssen und Seen.
„Seit Wochen und Monaten fehlt der Regen, wir haben bereits sehr niedrige Wasserstände in unseren Gewässern und eine Änderung der Situation ist im Moment nicht absehbar“, schildert Landrat Manfred Görig den Hintergrund.
Die Trockenheit macht sich im Vogelsbergkreis besonders bemerkbar: „Bei uns entspringen eine Reihe von Bächen und Flüssen, deren Oberläufe zum Teil nur noch wenig Wasser führen“, erklärt der Landrat in einer Pressemitteilung.
„Die bisherigen Niederschlagsmengen liegen weit unter dem Durchschnitt, deshalb besteht die Gefahr, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört wird. Die Entnahme von Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen verstärkt diese Gefahr erheblich“, so der Landrat. Mit dem jetzt erlassenen Entnahmeverbot soll eine weitere „Verschlechterung der durch die lang anhaltende Trockenheit kritischen Gewässerzustände“ vermieden werden. „Wir wollen damit unsere Tier- und Pflanzenwelt in den Gewässern vor Schaden bewahren“, unterstreicht Manfred Görig. „Wir müssen unsere Lebensgrundlage Wasser, die gewässerökologischen Belange und das Wohl der Allgemeinheit schützen und erhalten, deshalb muss die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern bis auf Weiteres untersagt werden.“ Das Verbot könne erst aufgehoben werden, wenn sich die Witterungsverhältnisse deutlich verbessert haben.
Wer sich nicht an das Verbot des Vogelsbergkreises hält, für den kann es teuer werden: Zuwiderhandlungen stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und werden im Einzelfall mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro geahndet. (pm)
5 Kommentare
War es früher auch schon so, dass die Flüsse und Bäche fast versiegten? Es wird immer erst bei anderen die Schuld gesucht. Dabei ist es doch klar zu erkennen, dass anderweitig vielmehr Regen fällt als sonst üblich. Die Erde ist keine Scheibe und das Wette kreist um die Erde, nicht in Linien sondern in Wirbeln und durch Trockenheit entstehen andere Verhältnisse, die Regionen mit stärkeren oder schwächeren Niederschlägen bedenken. Nicht weitersagen, das sind Auswirkungen des nicht zulässigen Klimawandels. den es ja überhaupt nicht gibt. Hagel-Katastrophe in Mexiko, hat es dort seit der Aufzeichnung von Wetterdaten noch nie gegeben. Hochwasser in Regionen, wo es seit Jahren nicht mehr als eine oder zwei Stunden im Monat geregnet hatte. Alles Zufall, so ohne jeglichen Grund?
Zur Erinnerung: Hier im Schwalm-Eder-Kreis wird zur Zeit eine neue Autobahn gebaut, die Bahnstrecke nach Homberg dagegen abgerissen. Entweder findet jetzt eine Kehrtwende um 180 Grad statt, oder mir braucht in den nächsten Jahren niemand mehr etwas vom Klimawandel zu erzählen. Angesichts der hier vor meiner Haustür praktizierten Verkehrspolitik glaube ich von diesen Reden kein Wort.
noch werden kriege um erdöl geführt/hauptsächlich von den usa.
die nächsten kriege werden um sauberes trinkwasser geführt werden.
der umstieg auf die batteriebetriebenen elektroautos befeuern das ganze noch zusätzlich.
Was ist mit den Lieferungen nach Frankfurt bzw. ins Rhein-Main Gebiet ? Warum wird da nicht als erstes gespart?
Das meiste bezieht sie aus dem Ried und dem Vogelsberg – dort befinden sich sensible Ökosysteme.
Die Konfliktlinien sind bekannt: Jüngst warnte der BUND angesichts des sinkenden Wasserspiegels vor einer Umweltkatastrophe im Ried, weil die Baumwurzeln das Wasser nicht mehr erreichten. Und die „Schutzgemeinschaft Vogelsberg“ fordert angesichts sinkender Grundwasserstände neue Wasserspar- und Schutzprogramme von Frankfurt.
https://www.fr.de/rhein-main/quelle-glas-11322814.html
In Frankfurt wohnen die hippen, jungen, schönen Leute, die auch richtig wählen. Im Vogelsberg dagegen nicht.
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