120-Jahr-Feier wird zu einer magischen Nacht
FRANKFURT. Eintracht Frankfurt sorgte anlässlich seines 120. Geburtstages für eine magische Nacht in der Commerzbank-Arena. Knapp 27.000 Zuschauer wurden Zeuge einer musikalischen Zeitreise durch die Vereinsgeschichte.
Als um kurz nach 22 Uhr das überwiegend in Schwarz und Weiß gekleidete Publikum gemeinsam „Im Herzen von Europa“ sang und zum Abschluss eines bewegenden Konzertes Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen feierte, war der Geist aus 120 Jahren Vereinsgeschichte förmlich greifbar. Federführend vom hr-Sinfonieorchester musikalisch inszeniert und auf großen Videoleinwänden visuell untermalt, durchlebten die Besucher über zwei Stunden lang die prägnantesten Epochen der bewegten Eintracht-Vergangenheit.
Angefangen von der Gründung als Frankfurter Fußball-Club Viktoria in der Kaiserzeit über die persönlichen und sportlichen Einschnitte während zweier Weltkriege, die industrielle wie fußballerische Blütezeit mit der Deutschen Meisterschaft 1959 sowie dem Jahrhundertspiel ein Jahr darauf, schaffte es die Veranstaltung, Traditionen und Situationen, Schicksalsschläge und Erfolge, Trauer und Freude miteinander zu kombinieren und den Zuschauer auf eine emotionale Achterbahnfahrt zu schicken. So feierte das gesamte Stadion über Minuten und unter stehenden Ovationen die anwesenden Meisterspieler aus dem Jahre 1959, trauerte gemeinsam um die geklaute Meisterschaft 1992 und bejubelte den Pokalsieg aus dem vergangenen Jahr sowie die europäischen Glanzauftritte der Saison 2018/19.
Hochemotionale Achterbahnfahrt
Jürgen Grabowski und Bernd Hölzenbein verfolgten live, wie sie 1974 in jungen Jahren mit wehendem Haar zum Weltmeistertitel über die Leinwand flitzten. Und auch die berühmt-berüchtigten Achterbahn-Jahrzehnte, die der Eintracht den Ruf der Diva einbrachten, der Gewinn der UEFA-Pokals, die Auf- und Abstiege, die Spiele gegen Reutlingen und Bordeaux ließen kein Adlerauge trocken. Unter den anwesenden Gästen befanden sich unter anderem zahlreiche ehemalige Spieler, Präsidenten, Vertreter des DFB, der Frankfurter Wirtschaft und der Politik.
Zum krönenden Abschluss schwebte in der „Verlängerung“ des Abends das neue Heimtrikot in überdimensionierter Form vom Stadiondach herab, womit die passende Brücke zur Zukunft und zur neuen Saison geschlagen wurde.
„Heute Abend hat die Eintracht-Familie sich selbst, diesen wunderbaren Verein und seine Geschichte mehr als gebührend gefeiert. Die Zeitreise durch die vergangenen 120 Jahre haben uns berührende Gänsehautmomente geschenkt, für die ich persönlich sehr dankbar bin und die ich ganz sicher nicht vergessen werde. Eintracht Frankfurt hat heute Abend einmal mehr bewiesen, warum wir diesen Verein so sehr lieben. Ich bin stolz auf diesen Klub und bedanke mich bei allen Mitgliedern, Fans und Freunden der Eintracht, die dieses Jubiläum zu etwas ganz besonderem gemacht haben“, sagte Vereinspräsident Peter Fischer.
Axel Hellmann, Vorstandsmitglied der Eintracht Frankfurt Fußball AG, war ebenso angetan: „Eintracht Frankfurt ist nunmehr seit 120 Jahren ein fester Bestandteil der Stadt Frankfurt. Jeder, der heute im Stadion oder am Bildschirm war, konnte das sehen und spüren. Es war eine unglaublich emotionale Zeitreise, die uns auch für die Zukunft motiviert, weiter unsere Haltung und die Stadt Frankfurt sowie die Region zu vertreten.“ (pm)
1 Kommentar
Glückwunsch zu den Jahren, trotzdem scheiß Südhessen
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