Wildunfälle vermeiden
LANDKREIS. Allein in der Nacht zu Dienstag nahm die Polizei im Landkreis Marburg Biedenkopf vier Wildunfälle, in Marburg, in Biedenkopf, in Neustadt und einen an der Grenze zum Schwalm-Eder-Kreis, auf.
Verletzt wurde bei den Unfällen mit zwei Rehen und einem Wildschwein, in einem Fall konnte der Fahrer nicht sagen, um was für ein Tier es sich handelt, niemand. Es entstand Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro.
Alle 6 Stunden passiert statistisch gesehen im Landkreis Marburg-Biedenkopf ein Verkehrsunfall. Insgesamt waren im Jahr 2018 1.390 der 4838 Verkehrsunfälle ein Wildunfall. Das entspricht einem Anteil von 28,7 Prozent. Bei 16 dieser Wildunfälle gab es einen Schwer- und 15 Leichtverletzte. Der Aufprall eines Tieres ist heftig und wird oftmals unterschätzt. Die Tiere überleben die Kollision meistens nicht. Besonnenes und richtiges Verhalten ist mitentscheidend dafür, dass es bei einem Zusammenstoß mit einem Tier „nur“ beim Sachschaden bleibt. „Es gibt für jeden Autofahrer durchaus Möglichkeiten, einen Wildunfall zu vermeiden oder zumindest den Schaden möglichst gering zu halten!“, sagte Thorsten Samsa, der Leiter des Regionalen Verkehrsdienstes Marburg anlässlich der Veröffentlichung der Statistik und gab gleich ein paar Tipps und Hinweise:
- Fuß vom Gas wenn Sie in Waldstücken, an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern oder dort wo es bereits Warnschilder wegen Wildwechsels gibt, unterwegs sind.
- Besser ein kontrollierter Zusammenstoß als ein unkontrolliertes Ausweichen!
- Lenkrad festhalten, geradeaus fahren und bremsen.
- Riskante Ausweichmanöver gefährden den Gegenverkehr und Sie selbst.
- Achten Sie auf die Warnschilder! Aufgrund bestimmter Auswertungen werden die Warnschilder vor allem an Strecken aufgestellt, wo es besonders häufig zu Wildwechsel kommt.
- Besondere Wachsamkeit beim Befahren von neuen, durch den Wald führenden Straßen.
- Fernlicht bewirkt, dass die Augen des Wilds wie Rückstrahler wirken. Das Wild ist daher früher erkennbar.
- Abblenden und bremsen bei Wildwechsel! Kontrolliert bremsen und hupen, wenn Wild auf der Straße steht.
- Vorsicht Nachzügler! Wildtiere treten meist in Gruppen auf. Kam es bereits zum Wildwechsel, so ist damit zu rechnen, dass weitere Tiere folgen.
- Kommt es zum Unfall, ist die Unfallstelle abzusichern und die Polizei zu verständigen. Die Polizei verständigt den zuständigen Jagdpächter. Auf keinen Fall sollten Sie ein Tier nach einem Unfall einladen und mitnehmen. Damit würde man sich wegen Jagdwilderei strafbar machen.
Stadtallendorf: Unfallflucht in der Elbestraße
In der Elbestraße in Stadtallendorf ist am Donnerstag, 20. Juni, zwischen 10 Uhr und 13:30 Uhr ein silberner Skoda Oktavia vermutlich beim Ein- oder Ausparken angefahren worden. Das Fahrzeug stand zur Tatzeit vor dem Mehrfamilienhaus 29. Der Schaden am linken Kotflügel und der Fahrertür liegt im vierstelligen Bereich.
Schwabendorf: Schwarzen Polo gestreift
Vermutlich beim Vorbeifahren oder aber bei einem Parkmanöver streifte am Samstag zwischen 10 Uhr und 14 Uhr ein noch nicht bekanntes Fahrzeug einen schwarzen VW Polo. Am VW entstand ein Lackschaden an der Stoßstange hinten rechts. Der Pkw parkte am Sportplatz an der Landstraße 3077.
Kirchhain: Anhängerkupplung verursacht Schaden
Die Spuren an dem grauen Auto deuten auf einen Anstoß mit der Anhängerkupplung hin. An dem angefahrenen Auto entstand ein sichtlicher Frontschaden. Der Verursacher flüchtete. Die Unfallflucht war in der Nacht zu Freitag in der Straße „Hinterm Kirchhof“ in Kirchhain. Zur Höhe des Schadens machte die Polizei keine Angaben.
Rauschenberg: Briefkästen beschädigt
Nach der wiederholten Beschädigung mehrerer Briefkästen eines Mehrfamilienhauses in der Straße „Am Schwimmbad“ in Rauschenberg sucht die Polizei Zeugen. Wer hat die Manipulationen an den Postfächern gesehen? Wer kann Hinweise zum Täter geben? Zu den letzten Beschädigungen kam es zwischen Freitag, 21. und Sonntag, 23. Juni.
Hinweise in allen Fällen bitte an die Polizei in Stadtallendorf, Tel. 06428-93050. (wal | ots)