HOMBERG/EFZE | JESBERG | MALSFELD | SCHWALMSTADT. Landrat Winfried Becker hat kürzlich in Homberg 16 Feuerwehrleuten im Stabsraum der Leitstelle in Homberg/Efze das „Goldene Brandschutzehrenzeichen“ verliehen. Unter den Geehrten war auch eine Frau. Mit dem Abzeichen werden aktive Feuerwehrwehrangehörige für 40 Jahre Dienst im Ehrenamt geehrt.
„40 Jahre sind eine unglaublich lange Zeit, die sie ehrenamtlich für die Allgemeinheit tätig waren, dafür herzlichen Dank“, so Landrat Winfried Becker. In diesen 40 Jahren haben die Geehrten unzählige Stunden für die Allgemeinheit aufgewendet, so Becker. Unzählige Stunden, nicht nur im Einsatz verbracht, sondern auch Zeit aufgewendet wurde, um sich kontinuierlich im Feuerwehrwesen weiterzubilden. In ihren Anfangsjahren haben viele den Brandschutz mit Hilfe eines Tragkraftspritzenanhängers, der mit einem Schlepper zur Einsatzstelle gebracht werden musste, sichergestellt.
Inzwischen hat sich die Technik rasant entwickelt. In den Feuerwehrhäusern stehen heutzutage hochmoderne Löschfahrzeuge mit komplexer Technik und diese Technik gilt es zu beherrschen. Erwarten doch die, die Hilfe benötigen, die gleiche Professionalität wie bei einer Berufsfeuerwehr. „Im Schwalm-Eder-Kreis sind wir in der glücklichen Lage, in allen 27 Städten und Gemeinde Feuerwehren zu haben“, betonte Becker. Dies sei heutzutage leider nicht mehr überall der Fall. Als große Aufgabe sieht Becker Menschen zu motivieren bei der Feuerwehr mitzumachen und aufzuklären, dass die Hilfe im Notfall vom Nachbarn kommt. Der Nachbar, der über seinen Beruf hinaus 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr bereit ist Menschen in Not ehrenamtlich zu helfen, und dies nicht nur als ein Hobby, sondern als eine Verpflichtung sieht. Dass es nicht leicht ist, diese Motivation aufrechtzuerhalten, weiß der Landrat. Denn in den letzten Jahrzehnten hat sich nicht nur die Gesellschaft verändert. Es gibt mehr Freizeitangebote und viele Menschen wollen sich nicht langfristig an verantwortungsvolle Funktionen binden.
Jesbergs Bürgermeister Heiko Manz sprach im Namen seiner Bürgermeisterkollegen den Geehrten Dank aus. „Feuerwehr genießt einen sehr guten Ruf“, so Manz. Zwar sei es, gerade für kleine Kommunen, nicht leicht die Anforderungen an den Brandschutz zu stemmen, aber Brandschutz ist wichtig und die Feuerwehr sorgt für Sicherheit.
Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar freute sich, dass bei ihrer ersten Verleihung des „Goldenen Brandschutzehrzeichens“ eine Frau unter den Geehrten war. Dies ist durchaus noch etwas Besonderes, wenn man bedenkt, dass vor 40 Jahren die Feuerwehr überwiegend eine Männerdomäne war. Ihren Dank richtete die Kreisbrandinspektorin ebenfalls an die Familien der Feuerwehrangehörigen, da diese in den ganzen Jahren, während der Partner/die Partnerin oder das Elternteil bei der Feuerwehr war, auf denjenigen verzichten mussten. (pm | wal)
Die Geehrten
- Erich Priester, Jesberg
- Volker Nowak, Jesberg
- Udo König, Jesberg-Densberg
- Jochen Wagner, Malsfeld-Sipperhausen
- Martin Plag, Schwalmstadt-Frankenhain
- Volker Dietz, Schwalmstadt-Michelsberg
- Roland Trescher, Schwalmstadt-Michelsberg
- Axel Wenzel, Schwalmstadt-Niedergrenzebach
- Max Ragoß, Schwalmstadt-Trutzhain
- Axel Sachs, Schwalmstadt-Trutzhain
- Bernd Weitzel, Schwalmstadt-Trutzhain
- Stefan Linge, Spangenberg
- Erich Drechsler, Spangenberg-Herlefeld
- Thomas Neuenfeldt, Spangenberg-Herlefeld
- Berthold Lüdtke, Spangenberg-Nausis
- Ute Jakob, Spangenberg-Pfieffe