TREYSA. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat sich das Motto „Freunde der Erde“ auf die Fahne geschrieben. Um Kindern frühzeitig einen sorgsamen Umgang mit der Umwelt näherzubringen, betreibt die nicht staatliche Umwelt- und Naturschutzorganisation eine entsprechende Nachwuchsarbeit.
So auch in Schwalmstadt, wo die BUND-Ortsgruppe vor elf Jahren die Waschbärbande ins Leben rief.
Alle drei Wochen treffen sich aktuell 18 junge Naturschützer im Alter zwischen acht und 14 Jahren. Im Wechsel werden sie dabei von einer Umweltpädagogin und einer Heilpädagogin begleitet, die ihnen Naturkundliches vermitteln und darüber hinaus mit ihren Aktivitäten darauf abzielen, dass die Kinder selbstständiger werden und Eigeninitiativen ergreifen.
Mal erkunden sie das Katzbachtal bei Frankenhain, mal sind sie im Treysaer Naturlehrgebiet unterwegs. Kochen am Lagerfeuer, Basteln mit Naturmaterialien oder das Aufspüren von Eidechsen sind nur einige der spannenden Themen im Jahresprogramm – der Ausflug in ein Museum oder einen Naturpark ergänzen bisweilen den Forscherdrang. „Wir möchten die Kinder nachhaltig in ihrer Begeisterung für die Natur unterstützen“, lautet das Ziel der beiden Betreuerinnen. Kürzlich durfte sich die Waschbärbande über eine Spende der Konvekta C.H. Schmitt Stiftung freuen, die dieses Projekt mit 2.000 Euro unterstützen möchte. Neben Erhaltung des Wissens um die Traditionen und die kulturelle Identität der Schwalm, kümmert sich die Stiftung unter anderem um ein Waisenhaus auf Sumatra und die Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund. Zudem sorgt sie an verschiedenen Stellen in der Region dafür, dass mehrere Tausend Quadratmeter Blühfläche Bestand haben. Im Gespräch mit den Kindern erzählte Carl Heinrich Schmitt über die Arbeit der Stiftung und die jungen Waschbären gaben Einblicke in ihre Aktivitäten. „Ihr dürft euch nicht alles gefallen lassen“, ermutigte er die jungen Naturschützer, nachdem sie über die von ihnen organisierte Demonstration gegen den Verkauf des Naturlehrgebietes zugunsten eines Bauvorhabens berichtet hatten. Außerdem hatten sie auf dem 1,2 Hektar großen Areal sogenannte „Schlafbäume“ für Fledermäuse entdeckt und waren auf Hinweise für das Vorhandensein von Schlingnattern gestoßen.
Zum Abschluss lud Schmitt die Waschbärbande auf das Konvekta-Firmengelände ein, denn auch dort gäbe es viel Natur zu entdecken, so der 88-Jährige. (pm)
Das Bild: Unterstützung für die Naturschutzjugend: Carl Heinrich Schmitt (2.v.l.) und die Waschbärbande bei der Spendenübergabe im Naturlehrgebiet.