Gartenliebe bei Deuermeier/Kiefer mit Hof und Kerner
GUDENSBERG. Man muss voneinander wissen, sonst ist es kaum möglich, all diese wunderschönen, reizvollen und liebevoll gestalteten Gärten so vieler Menschen zu kennen und kommt nicht auf solch eine Idee, in privaten Gärten eine ausgedehnte Veranstaltungsreihe zu organisieren, wie in der TAG Habichtswald.
Frank Deuermeier und Uwe Kiefer aus Gudensberg lieben ihren gemeinsamen Garten, davon konnten sich eine Menge Gäste den ganzen Pfingstsonntag lang überzeugen. Rund um das stilvolle, pastellgelb gestrichene Holzhaus, dehnt sich ein gepflegter Garten mit Brunnen, Teich, Lauben und allerlei Kleinod, das erst auf den zweiten Blick ins Auge sticht. Nichts wirkt übertrieben, alles harmonisch und zueinander passend. Farblich, stilistisch und thematisch. Nichts wirkt dem Zufall überlassen, aber auch nichts unnatürlich oder gekünstelt. Alles ist so, als müsste es so sein und wäre so gewachsen. Auch das Zitronenbäumchen.
Willkommen
Am Eingang begrüßt ein Schild mit „Willkommen“ und mittendrin drückt der Schriftzug „Traumgarten“ die Empfindung der beiden Eigentümer aus. Eine Miniaturausgabe des verschindelten Spitzdachs der Märchenbühne ist Kennzeichen für die Verbundenheit von Menschen mit ihrer Stadt.
Flammkuchen mit Schlossbergblick
Um die Gäste zu bewirten haben sich die beiden Gudensberger viel Mühe gemacht. Uwe Kiefer erzählt, er habe extra einen Gesundheitspass erworben, der Flammkuchen aus dem Pizzaofen wegen… Beide erklären den Gästen und der Presse, was sie an ihrem Garten so lieben. Das schönste für Frank Deuermeier ist der Blick über den eigenen Garten aus der Laube, bis auf den Schlossberg. Einen besseren Namen als Gartenliebe, könnte die Veranstaltungsreihe der Touristischen Arbeitsgemeinschaft (TAG) Habichtswald gar nicht haben.
Die Burg konnten Thomas Hof und Welf Kerner ab 18 Uhr nur aus den Augenwinkeln sehen, wenn überhaupt. Der Wahl-Gudensberger Hof und der Kasseläner Kerner waren das Kulturprogramm im Garten Deuermeier/Kiefer. Im Spannungsfeld zwischen Hochdeutsch, Sächsisch und Kasseläner Pladde entsteht mit diesen beiden extrovertierten Persönlichkeiten spontan schöpferisch-kreativer Kunstgenuss. In diesem Fall lauter Lieder und Texte, die irgendetwas mit Gärten zu tun haben.
Sommerliche Lebensweisheiten vom Duo Hof/Kerner
Dabei waren auch Lebenstipps für solche, die Hilfe im Garten dringend benötigen. Der Beatles-Titel Help zum Beispiel. Ein Ratschlag, wenn man Unkraut im Garten hat und Unterstützung braucht: Einfach mal laut Hilfe rufen und warten, wer kommt… Da waren auch noch ein „Kleiner grüner Kaktus“, der sticht oder auch ein Schmetterling, der ganz ohne Worte instrumental von Blume zu Blume flattert. Und klar, „Veronika, der Lenz ist da“ und es ist „Summertime“. Anspruchsvoller war die Brücke zu „Just a Perfect Day“. „Drink Sangria in a park“ singt Lou Reed und „you just keep me hanging on“, Du hältst mich immer noch fest.
Die Sonne herbeiwinken, wie in einem Lied mussten die beiden nicht und mit Gerhard Gundermann wussten sie: „Immer wieder wächst das Gras“. Für alle die mehr wollten, hieß es in Thomas Hofs tiefstmöglicher Stimmlage – und in aller Bescheidenheit: „Für mich soll‘s rote Rosen regnen, mir sollten alle Wunder begegnen, die Welt sollte sich sanft verhalten und ihre Sorgen für sich behalten… ich will alles oder nichts… Den Worten von Hildegard Knef folgte die beruhigende Weisheit von Welf Kerner mit einer Eigenkomposition: „Es ist wie’s ist… egal, wie’s kommt … auf jedes Tief folgt ein Hoch! Wohl wahr! (rs)
2 Kommentare
Der Bericht und die tollen Bilder lassen eine wunderbare Atmosphäre erahnen. Man hat auf jeden Fall etwas versäumt..
……und ich dachte der Traumgarten ist in den Riedwiesen bei den Ludolfs😂
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