Pfingstfest auf dem Sendberg mit Gottesdienst und Musik
FRIELENDORF. „Wie soll es nur weitergehen ohne Jesus?“ Das Leben als Christ war schwer nach Jesu Tod und Himmelfahrt, erklärte Pfarrer Marco Firnges am Pfingstsonntag auf dem Sendberg beim traditionellen Open-Air-Gottesdienst hoch über den Frielendorfer Ortsteilen Todenhausen und Welcherod.
Und noch heute scheint es manchmal schwer. Niemand kann sich selbst Flügel wachsen lassen, selbst mit einem Energy-Drink nicht. Dann, so Firnges mit einem Martin Luther-Zitat, kam der Heilige Geist, machte die Menschen keck, fröhlich, mutig und beflügelte sie zu einer heiteren Dreistigkeit, nahezu im Schwung des Übermutes das Leben anzupacken und zu gewinnen…
Kraft der Gemeinschaft stärker sein als Zorn und Vergeltung
Pfingsten ist über die Jünger gekommen und hat die Leichtigkeit in das Leben zurückgebracht. Wie bei einem Schmetterling, der es als Raupe noch schwer hat und dann mit Leichtigkeit fliegt: „Ich darf dank Gott durchs Leben fliegen und der Kokon bleibt zurück … mögen der Geist und die Kraft der Gemeinschaft stärker sein als Zorn und Vergeltung.“
Mit dem Pfingstfest setzen die Freiwillige Feuerwehr Todenhausen und der TTC Todenhausen – in Zusammenarbeit mit dem Kirchspiel Frielendorf – eine mittelalterliche Tradition fort. Schon die Mönche aus dem Kloster in Spieskappel haben hier Gottesdienste gefeiert und die Sendberg-Kirmes ist in der Chronik von Todenhausen beschrieben. In den Nachkriegsjahren schon, pilgerte die ganze Region zu Pfingsten auf den Sendberg.
Familiäre Atmosphäre bei Deftigem und Süßem
Jedes Jahr kommen auch heute hunderte Besucher. Die Kinder konnten – passend zum Gottesdienst Schmetterlinge basteln, mit dem Wasserstrahl aus einer Handspritze Blechdosen wegspritzen, auf die Torwand schießen oder andere Spiele ausprobieren. Und seit es nicht nur Blasmusik gibt, zieht es auch verstärkt die jüngeren Generationen auf den alten Vulkan.
Für die Erwachsenen gilt vor allem, dass man sich trifft, miteinander redet, zusammen trinkt und Geselligkeit pflegt. Feuerwehr Tischtennisverein sorgten für Spießbraten, Bratwürstchen, Pommes und Schwälmer Platz. Zum Nachmittag gab es selbstgebackene Kuchen und Kaffee. Bei schönem und warmem Wetter schmeckte auch das kühle Bier. Wie immer stand auch Bürgermeister Thorsten Vaupel – als aktiver Feuerwehrmann – zusammen mit Ehefrau Isabell hinter der Theke.
Musik von der Klanggewürz Factory
Für Live-Musik sorgte beim Gottesdienst der Bläserchor und zur Kaffeezeit bis in den Abend spielte die Band Klanggewürz Factory aus Todenhausen Klassiker aus Pop, Folk und Rock. Dafür, dass alle auf den Berg und wieder herunterkamen, sorgte ein ständiger Buspendelverkehr. Noch kurzfristig hatte die Feuerwehr Obergrenzebach mit einem Bus ausgeholfen. (rs)