Pfingstmontag lockt der Moot
WILLINGSHAUSEN. Das Malerdorf Willingshausen steht am kommenden Pfingstmontag, den 10.06., wieder ganz im Zeichen regionaler Handwerkskunst und regionaler Lebensmittel. Von 11 Uhr bis 18 Uhr präsentiert der beliebte „Moot bey de Mehl“ (Markt an der Mühle) nun schon zum 22. Mal ein rundes Programm für die ganze Familie.
Die „Dorfmühle Willingshausen“ und die benachbarte „Töpferei Erbehof“ laden zum Besuch von über 120 Markt-, Aktions- und Informationsständen ein. Der Willingshäuser Genuss- und Erlebnistag garantiert ein umfangreiches Kreativangebot für Kinder mit Wolle spinnen, Malen, Filzen, Kerzen ziehen, Tonfiguren kneten und Schmuckketten basteln. Zudem ziehen das Kasseler Spielraumtheater, der Zauberclown „Laurin“ sowie die „Angelos“ mit ihrem Jonglage-Workshop und natürlich die Hüpfburg aus echtem Stroh die Jüngsten in ihren Bann. Eltern bleibt genug Zeit für einen gemütlichen Einkaufsbummel und für einen entspannten Plausch bei Speis und Trank, für Konzentrationssport beim Bogenschießen oder für literarische Muße bei kurzen Lesungen des Holzburger Autors Berndt Schulz. Die Kunst ist ebenfalls in vielfältiger Form integriert. Jaruslav Beck präsentiert stilsichere Metall-Kunstwerke, während das Atelier Ulrike Bernstein aktuelle Gemälde und Figuren mit Schwälmer Motiven zeigt. Die Ausstellung „Farb(t)räume des Kasseler Malers Helmut Laurentius, heimatliche Fotoimpressionen von Jörg Döringer sowie Straßenmusik von Féileacán mit Harfe und von Schlag-Saite mit Gitarre runden das künstlerische Ambiente des Marktes ab. Schließlich darf das Landleben nicht fehlen und schaffen verschiedene traditionelle Nutztierrassen sowie eine Live-Schafschur und die Vorstellung der Arche-Höfe den ländlichen Rahmen. Ein besonderes Erlebnis dürfte zudem die Kutschfahrt mit der Motorkutsche über den Markt und in die Ortslage mit den schönen Fachwerkhäusern werden.
Sechzig handwerkliche Aussteller mit Keramik-, Woll-, Tuch-, Filz-, Leder-, Strick- und Stoffkollektionen, Schmuck-, Wachs- sowie Drechsel- und Holzarbeiten garantieren mit ihren traditionellen Gebrauchswaren eine vielfältige Marktatmosphäre für den gemütlichen Einkaufsbummel. Einige Betriebe zeigen ihre Handwerkskunst auch live während des Marktes. Dekoratives für Garten und Balkon sowie Beet- und Gemüsepflanzen runden das Angebot ab. Mehr als zehn Stände mit Lebensmitteln, Speisen und Getränken, Kaffee, Waffeln und Kuchen sorgen für das leibliche Wohl.
Ökologisch produzierte Waren wie Gemüsebratlinge, Salate, Holzofenpizza, Bratwurst vom Schwäbisch-Hällischen-Schwein und vom Roten Höhenvieh sowie Weine und Säfte versprechen besondere Genüsse. Den kulinarischen Reigen vervollständigen Schwälmer Backhausbrot, Honig und Honigprodukte, Fladenbrot sowie Lammwurst aus dem Vogelsberg.
Der „Moot bey de Mehl“ versteht sich als eine Plattform für traditionelle und kreative Produkte mit hohem Gebrauchswert in einer kunstbezogenen Umgebung. Die Angebote stammen aus handwerklicher Produktion und die landwirtschaftlichen Erzeugnisse bevorzugt aus tiergerechter Haltung und ökologischem Anbau. Auch die regionale Herkunft aus der Schwalm und benachbarten Landstrichen wird angestrebt.
Für die Veranstalter ist der „Moot bey de Mehl“ zugleich ein Tag der offenen Tür. Die Töpferei Erbehof stellt dabei ihre Keramik- und Schmuckschöpfungen sowie das Arbeiten an der Töpferscheibe und ihr kreatives Veranstaltungsprogramm vor. Die Dorfmühle hat sich der ökologischen Landwirtschaft, insbesondere der tiergerechten Viehwirtschaft sowie der Erzeugung von Strom aus Wasserkraft und Sonnenenergie verschrieben und strebt mit dem entstehenden „Kulturhaus AnTreff“ die Ergänzung der Kulturangebote im Malerdorf an. Während des Mühlentages können die ökologische Tierhaltung sowie die Stromerzeugung aus der Kraft des Wassers in der Dorfmühle besichtigt werden. (pm)
Die Bilder des letzten Moots