Fünf von sieben Tiertransportern beanstandet
BAD HERSFELD. Beamte der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld haben in den letzten Tagen vermehrt Tiertransporter unter die Lupe genommen. Von den sieben Transporten wurden vier beanstandet, einer musste vorübergehend stillgelegt werden.
Vom kleineren regionalen Viehhändlerfahrzeug bis zum 40-Tonnen-Ferkeltransportzug, war die Palette der angetroffenen Viehtransporte breit gefächert. Tatsächlich herrschten ideale Witterungsbedingungen zur Kontrolle von Tiertransporten. Durch die zwar relativ kühle, aber dennoch meist sonnige und trockene Witterung, bestand einerseits keine Gefahr einer Überhitzung der Tiere während der Kontrollmaßnahmen, andererseits konnten die Kontrolleure von Veterinäramt und Polizei ihre Maßnahmen treffen, ohne selbst dabei gefährdet zu werden. So ist es beispielsweise nur bei Trockenheit relativ komplikationsfrei möglich, eine Leiter an die Tiertransportfahrzeuge anzustellen, um dann auch nach den Tieren in den oberen Ladeebenen schauen zu können. Gerade bei den großen Ferkeltransporten, die bis zu fünf Ladeebenen haben, müssen möglichst auch die Tiere in der oberen Ebene begutachtet werden können. Ein solcher Ferkeltransport wurde vormittags in Kirchheim von der A7 gezogen und kontrolliert. Der mit etwa 600 Mastferkeln beladene Sattelzug mit Spezialaufbau stach an diesem Tag positiv hervor. Der auf dem Heck des Sattelanhängers aus Baden-Württemberg aufgebrachte Text: „Wir leben Tierschutz“, war im vorliegenden Fall tatsächlich keine leere Versprechung. Alle geladenen Ferkel machten einen unauffälligen Eindruck, dösten aneinandergelegt und offensichtlich zufrieden während der gesamten Kontrolle. Weil auch sämtliche mitzuführenden Dokumente vorgelegt wurden und darüber hinaus weder Fahrer noch Transporter einen Grund zur Beanstandung boten, war diese Kontrolle schnell beendet.
Nicht jedoch, ohne den sachkundigen Fahrer noch vor der Weiterfahrt für seinen tadellosen Transport angemessen gelobt zu haben.
Anders lagen die Dinge bei einem Pferdetransport aus Sachsen. Dieser war auf der A4 in Höhe der Anschlussstelle Wildeck-Hönebach auffällig geworden. Bereits im Vorbeifahren war hier eine deutlich erkennbare Schieflage des 7,5-Tonnen-Lkw festzustellen. Wie sich bei der anschließenden Kontrolle dieses Transportes auf dem Parkplatz „Seulingswald“ herausstellte, war der Solo-Lkw mit insgesamt fünf größeren Reitpferden beladen. Es bestand daher der Verdacht einer nicht unerheblichen Überladung bei diesem Transport. Weiterhin wurde deutlich, dass offenbar auch für Pferde der Grundsatz: „Der Hintern ist meist schwerer als der Kopf“, Gültigkeit besitzt. Entgegen jeder Vorschrift zur Lastverteilung auf Transportfahrzeugen, waren die Tiere quer zur Fahrtrichtung, alle in Richtung Beifahrerseite blickend, verladen worden. Dies hatte zur Folge, dass der Aufbau des relativ kleinen Lkw, auf der Fahrerseite genau vier Zentimeter tiefer hing, als auf der rechten Fahrzeugseite. In langsamer Fahrt wurde der Pferdetransport unter Polizeibegleitung der nächsten geeigneten Fahrzeugwaage in Bad Hersfeld zugeführt und verwogen. Der Verdacht der Überladung bestätigte sich hier deutlich. Anstatt der maximal zulässigen 7.490 kg, betrug das ermittelte Gesamtgewicht des Lkw hier 9.020 kg. Die Weiterfahrt musste unmittelbar untersagt werden. Durch diese Überschreitung der zulässigen Gesamtmasse des Lkw und dessen, wie beschrieben stark linkslastige Beladung, waren hierbei die technischen Auswirkungen auf Fahrstabilität, Lenk- und Bremsverhaltens des Lkw so gravierend, dass an eine Weiterfahrt im vorgefundenen Kontrollzustand nicht zu denken war. Bereits ein plötzliches Ausweichmanöver, eine enge Kurvenfahrt oder eine stärkere Bremsung des Lkw, hätten zu einem schweren Verkehrsunfall führen können. Somit bestand hier nicht nur eine gegenwärtige Gefahr für das Tierwohl, auch andere Verkehrsteilnehmer und die beiden Fahrer selbst waren durch die geschilderten Verstöße konkret gefährdet. Nach einer leider nicht vermeidbaren Wartezeit für die fünf Pferde, wurden im Anschluss an die Kontrolle zwei der Tiere auf ein herangeführtes zweites Tiertransportfahrzeug umgeladen. Die auf dem Lkw verbliebenen drei Pferde konnten so umverteilt werden, dass die vorherige Schieflage des Transportes beseitigt wurde. Gegen die Zweifahrer-Besatzung des LKW und gegen den Eigentümer der Pferde, der gleichzeitig Halter des Lkw war, wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Jeder der drei Betroffenen wird deshalb mit nicht unerheblichen Bußgeldern und mit Punkten im Fahreignungsregister in Flensburg zu rechnen haben. Bei drei weiteren Tiertransporten wurden seitens der Veterinärbehörde teils gebührenpflichtige Verwarnungen, u.a. wegen nicht mitgeführten bzw. mangelhaft geführten Transportdokumenten, ausgesprochen.
Lauterbach: Museumsfenster beschädigt
Randalierer warfen in der Nacht zu Mittwoch einen Sandstein gegen eine Fensterscheibe des Hohhaus-Museums in der Straße „Obergasse“ in Lauterbach. Dabei wurden die Scheibe und der Fensterladen beschädigt. Die Höhe des verursachten Sachschadens beträgt etwa 500 Euro.
Lauterbach: Versuchter Einbruch in Kosmetikstudio
In der Nacht zu Dienstag versuchten Unbekannte in ein Kosmetikstudio in der Bahnhofstraße einzubrechen, scheiterten aber an der Eingangstür.
Hinweise in beiden Fällen bitte an die Polizei in Lauterbach, Tel. 06641-9710.
Petersberg: Drei Traktoren gestohlen
Von dem Gelände einer Firma in Petersberg stahlen in der Nacht zu Mittwoch Diebe drei Traktoren von „Massey Ferguson“ und „Fendt“ im Gesamtwert von etwa 280.000 Euro.
Alsfeld: Fahndung mit Foto
Zu dem in der Nacht zu Dienstag aus einem Fahrradladen gestohlene „Flyer“ E-Bike im Wert von 5.400 Euro fahndet die Polizei jetzt mit dem folgenden Bild.
Hinweise bitte an die Polizei in Alsfeld, Tel. 06631-9740.