Nina Eberwein neu in den Vorstand der Friseur-Innung gewählt
HOMBERG/EFZE | LOSHAUSEN. Nach Frankfurt und Wiesbaden ist die Friseur-Innung Schwalm-Eder die drittgrößte Friseur-Innung in Hessen. Zu den 85 Mitgliedsbetrieben sind nun 5 neue Betriebe hinzugekommen, freut sich Obermeister Carsten Ciemer (Loshausen) über die Entwicklung.
„Wir haben viele kleinere Betriebe, die wissen, nur wenn wir kollegial zusammenstehen, können wir Erfolg haben. Die Innung ist für den Austausch und die Information besonders wichtig, weil das Management in unseren kleinen Betrieben anders ist als in größeren Betrieben. Wir arbeiten am Stuhl, sprich am Kunden. Hier verdienen wir unser Geld“, sagte Ciemer, der selbst drei Friseurinnen beschäftigt und aktiv mitarbeitet. Als Teamplayer kennt er die Herausforderungen des Berufes aus dem Effeff. „Wir arbeiten auf engem Raum direkt am Menschen. Das geht nur in Harmonie und in einer guten Atmosphäre. Unsere Kunden spüren, wenn etwas nicht stimmt. Aber in einem funktionierenden Friseursalon ist eben weit mehr zu regeln und dabei ist die Innung als Selbsthilfeorganisation sehr wichtig“, sagte Ciemer. Die Dienstleistungen wie beispielsweise etwa die Organisation des Arbeitsschutzes, die Buch- und Steuerarbeiten, Tarifauskünfte oder die Rechtsberatung helfen bei der täglichen Arbeit. Dass der Meinungsaustausch und die Weitergabe von Informationen und Hilfestellungen nicht nur offiziellen Charakter haben, das kann man beim Friseurstammtisch erleben. Hier treffen sich die Friseure mehrmals im Jahr zum lockeren Meinungsaustausch. Gerade diese zwanglosen Treffen sind oft Impulsgeber, um gemeinsame Ideen zu spinnen. Eine dieser Ideen setzen einige Betriebe zurzeit in einem Weiterbildungsangebot mit Friseurmeisterin Lisa Schmerer um.
Ausbildung
Sehr ähnlich ist es mit der Nutzung des Programms „gut ausbilden“. Hier unterstützt die Innung die Verbesserung der Ausbildungsqualität mit Hilfe des Förderprogramms des Landes Hessen. Mittlerweile sind es wieder 15 Auszubildende im ersten Lehrjahr, der Einbruch der letzten Jahre wurde aufgefangen. Dennoch tut die Hilfe gut. „Den einen hilft das Programm, die Prüfung zu bestehen und den anderen ihr Ergebnis zu verbessern“, sagte Lehrlingswartin Bianca Rehm-Aubel (Densberg). Für sie ist auch wichtig, dass die Innung die wichtigen überbetrieblichen Fachlehrgänge vor Ort durchführt, ebenso wie die Zwischen- und Gesellenprüfungen. „Wenn das ehrenamtliche Engagement nicht wäre, dann könnten die Prüfungen und Unterweisungen nicht vor Ort und auch nicht so kostengünstig angeboten werden“, beschreibt Rehm-Aubel den Vorteil. Positiv sieht die stellvertretende Obermeisterin Tanja Seidel (Borken) auch, dass die Ausbildungsvergütung deutlich angehoben wurde. Im ersten Lehrjahr werden nun 500,00 €, im Zweiten 600,00 € und im Dritten 700,00 € gezahlt. Damit hat das Friseurhandwerk deutlich aufgeholt. Zudem wurde ein Mindestlohn von 9,72 € vereinbart und der Tariflohn erhöht. „Wir wissen, dass die Erhöhungen letztlich als Preiserhöhungen beim Kunden ankommen, aber Qualität hat seinen Preis und für Qualität stehen die Innungsfachbetriebe“, sagt Seidel. Die Botschaft ist klar und eine eindeutige Kampfansage an alle Wettbewerber, die sich nicht an die Bedingungen halten.
Nachwahl
Friseurmeisterin Nina Eberwein aus Holzhausen wurde neu in den Vorstand der Innung gewählt. Mit dankenden Worten wurde Sonja Daumann aus Knüllwald verabschiedet. Weiterhin gehören Obermeister Carsten Ciemer (Loshausen), stv. Obermeisterin Tanja Seidel (Borken), Lehrlingswartin Bianca Rehm-Aubel (Densberg) Ina Jungermann (Zimmersrode), Jacqueline Niedzilski (Treysa) und Ute Schulz dem Vorstand an.
Bild: Als neues Mitglied wurde Frisiermeisterin Kerstin Buddner aus Fritzlar (Mitte) begrüßt. V. l. n. r. Ina Jungermann, Jacqueline Niedzilski, Tanja Seidel, Carsten Ciemer, Kerstin Buddner, Bianca Rehm-Aubel und Nina Eberwein.