ALSFELD | OLPE. Nachdem Zeugen am Sonntag in Alsfeld einen Waffendeal beobachtet hatten, nahmen Polizisten die Fahndung auf. Wegen der unklaren Sachlage wurden weitere Streifen aus dem Polizeipräsidium Osthessen zusammengezogen.
Noch während dies geschah, fuhren die Tatverdächtigen in einem VW Phaeton und einem Wohnmobil mit roten Überführungskennzeichen auf der A5 in Richtung Gießen davon.
Polizeistreifen nahmen die Verfolgung der beiden Fahrzeuge auf. Die Fahrt ging weiter nach Nordwesten auf die A45 Richtung Dortmund. Kurz nach 23 Uhr gelang es, alle vier Personen kurz hinter der Anschlussstelle Olpe festzunehmen.
Es stellte sich heraus, dass die beiden Männer im Alter von 22 und 24 Jahren sowie die 27- und 23-jährigen Frauen zuvor in einem Alsfelder Ortsteil das Wohnmobil käuflich erworben hatten. Der 64-jährige Vorbesitzer des Wohnmobiles wird nunmehr von der Polizei beschuldigt, die beiden Pistolen an das Quartett übergeben zu haben.
Die vier Festgenommen wohnen in Gelsenkirchen und Essen. Sie wurden nach Identitätsfeststellung und Sicherstellung der Waffen wieder vor Ort entlassen. Bei den Pistolen handelt es sich um alte Echtwaffen, die nach erster Prüfung nicht schussbereit waren. Gegen den mutmaßlichen Besitzer der Waffen, den 64-jährigen aus Alsfeld, ordnete das Amtsgericht in Alsfeld
auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen die Durchsuchung seiner Wohnräume an. Diese verlief am Montag ohne Ergebnis. Alle Tatverdächtigen müssen sich nun wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. (ots | wal)