FRITZLAR. Die Kolpingsfamilie Fritzlar engagierte sich bei der Handy-Spendenaktion „Aktion Schutzengel“ des Kolpingwerks Deutschland in Kooperation mit Missio Aachen und München.
Der Krieg im Kongo hat auch mit Europa zu tun. Genauer gesagt, mit unseren Handys. Denn in den Mobiltelefonen ist Coltan verarbeitet, dass unter anderem in den Minen der Demokratischen Republik Kongo abgebaut wird. Das macht die Coltanminen sehr wertvoll. Im Osten des Kongo kämpfen bewaffnete Milizen um die Vorherrschaft in den oftmals illegalen Minen. Am meisten leiden unter diesen Umständen die Bewohner der Region. Dörfer werden überfallen und geplündert, die Einwohner getötet und vergewaltigt
„Nicht mehr gebrauchte Mobiltelefone spenden und Gutes tun. Damit könne man die Situation der Menschen im Kongo verbessern und einen Beitrag zur Bekämpfung von Fluchtursachen leisten“, so der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Rudolf Amert, beim Auftakt der Sammlung Anfang des Monats.
Hierzu waren mehrere Annahmestellen in Fritzlar bei dem Reisecenter Fritzlar, Zwischen den Krämen , Uhren und Schmuckgeschäft Claus Reich, Malteser Geschäftsstelle, Kath. Dompfarramt eingerichtet worden.
Am Ende der Sammelwochen kamen insgesamt 184 nicht mehr genutzte Handys zusammen. Die gespendeten Telefone werden nun recycelt und aufbereitet, um die wertvollen Rohstoffe wieder zu nutzen.
„Unser Dank gilt allen Spendern“, so Präses Schütz und kündigt an, „die Kolpingsfamilie werde die Handysammelaktion im nächsten Jahr fortführen“.
Ein Anteil des Erlöses geht zu gleichen Teilen an Missio und das Kolpingwerk Deutschland. Das Kolpingwerk Deutschland unterstützt mit seinem Anteil die Bewusstseinsbildung für die Bekämpfung von Fluchtursachen; Missio finanziert mit seinem Anteil Hilfsprojekte im Kongo. (pm)
Das Bild v. l.: Präses Dechant Jörg Stefan Schütz und Vorsitzenden Rudolf Amert