(Aktualisiert: 9:54 Uhr) LUDWIGSAU. Ein Großbrand im Seulingswald (bei Meckbach) hält seit der Nacht die Rettungskräfte im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Atem. Rund 400 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DRK, Polizei und Hessenforst sind im Einsatz, das Feuer wurde stundenlang von drei Seiten bekämpft. Betroffen ist eine Fläche von rund 60.000 Quadratmetern schwer zugänglichem Fichtenwald.
Das Feuer ist inzwischen weitestgehend gelöscht, Gefahr besteht aber weiterhin durch Glutnester im Boden. Da Bäume umzustürzen drohen, konnte die Feuerwehr nur schwer in das Waldstück vordringen, um die Löscharbeiten vorzunehmen. Gefahr für die Bevölkerung besteht zu keinem Zeitpunkt. Die Ursache des Feuers steht noch nicht fest.
Landrat Dr. Michael Koch machte sich am frühen Morgen ein Bild vor Ort und dankte persönlich Einsatzkräften und Versorgungseinheiten: „Durch die schnelle und professionelle Arbeit der Wehren des Landkreises konnte die Gefährdung der Bevölkerung verhindert werden. Die Zusammenarbeit mit den Unterstützungskräften des Landes und der Hilfseinrichtungen lief vorbildlich. Im Namen des Kreises danke ich allen Beteiligten herzlich und spreche ihnen meinen Respekt aus. Auf die Feuerwehren bei uns im Kreis ist Verlass. Den drei verletzten Kameraden wünsche ich gute und schnelle Genesung.“
Drei Feuerwehrmänner waren mit leichten Rauchvergiftungen vorsichtshalber im Klinikum untersucht worden, sind inzwischen aber wieder zuhause.
Seit Sonnenaufgang hatten sich auch Hubschrauber der Bundespolizei aus Fuldatal für Unterstützung aus der Luft bereitgehalten. Die Maschinen vom Typ „Puma“ können pro Einsatz rund 2 Tonnen Wasser transportieren. Bereits in der Nacht war das Gebiet per Hubschrauber der Polizeifliegerstaffel Egelsbach mit Wärmebildkameras kontrolliert worden.
Zur Höhe des Schadens und zur Brandursache lagen zunächst keine Informationen vor. Schon vor der Entdeckung des Feuers zog ein Gewitter über das Gebiet und sorgte für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr. (wal | pm)