RUHLKIRCHEN. Bis Ende Mai soll das Flüchtlingsheim in Ruhlkirchen aufgelöst werden. Mit einem kleinen Präsent verabschiedete Antrifttals Bürgermeister Dietmar Krist eine irakische Familie, die, wie die übrigen verbliebenen Bewohner, auf andere Einrichtungen des Kreises verteilt werden.
Insgesamt zog Krist ein positives Fazit über die seit Februar 2015 bestehende Einrichtung. Einmal mehr habe sich gezeigt, dass Integration auf dem Land am besten gelingen könne. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer hätten sich um die geflüchteten Menschen gekümmert, ihnen geholfen, die deutsche Sprache zu lernen und über Praktikumsplätze den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden. Sehr hilfreich sei auch der über die katholische Pfarrgemeinde organisierte wöchentliche Fahrdienst nach Alsfeld gewesen. Er dankte allen nicht nur für die Unterstützung, sondern auch für die Sachspenden wie Fahrräder, Kleidung und Spielsachen. Mit Begegnungsfesten habe die Gemeinde das Kennenlernen gefördert und das Verständnis untereinander gestärkt. Etliche hätten auch ihre ersten Arbeitserfahrungen beim gemeindlichen Bauhof sammeln können.
Zwei Familien haben inzwischen in Antrifttal Fuß gefasst und Beschäftigung bei heimischen Unternehmen gefunden“, freut sich Krist und betont: „Besonders wichtig war auch die enge Zusammenarbeit der Verwaltung mit dem Hausmeister der Einrichtung, Günther Schulz, der sich sehr intensiv um die Menschen gekümmert hat.“ Im Gegensatz zu großen Einrichtungen in den Städten seien kleine überschaubare Einrichtungen auf dem Land viel effektiver, da der Kontakt zur Bevölkerung und damit auch der Anreiz zur Integration viel höher sei. (pm)
Das Bild von links: Günther Schulz, Hausmeister der Einrichtung; Michael Herrmann, Amt für Soziales des Vogelsbergkreises, Abteilung Flüchtlingswesen; Bürgermeister Dietmar Krist