FRITZLAR | GUDENSBERG | BAD WILDUNGEN. Im Fritzlarer Rathaus erhielten am Donnerstag 15 Freiwillige Polizeihelfer ihre Ausbildungsnachweise. Die Nachweise übergab Polizeipräsident Konrad Stelzenbach persönlich und wünschte den Polizeihelfern, die bereits Ende April in den Städten Fritzlar, Gudensberg und Bad Wildungen auf Streife gehen werden, viel Erfolg .
Fritzlarer Bürgermeister Spogat setzt auf Dialog
Hartmut Spogat, Bürgermeister der Stadt Fritzlar, bei seinem Grußwort: „Ich bin erfreut, dass der Polizeidienst jetzt startet. Die Freiwilligen Polizeihelfer werden durch ihre Arbeit das Sicherheitsempfinden der Bürger verbessern. Dabei steht auch der Kontakt bzw. die Verbindung von Einwohnern und Ordnungskräften im Vordergrund. Den Dialog zwischen allen Betroffenen gilt es zu unterstützen, umso mehr auf die tatsächlichen Belange eingehen zu können“.
Bürgermeister Gutheil für Bad Wildungen: „Sicherheitsgefühl stärken“
„Ich verbinde damit die Hoffnung mit der Wiedereinführung des freiwilligen Polizeidienstes, dass das subjektive Sicherheitsgefühl der Wildunger Bevölkerung gesteigert wird und die Hoffnung, dass hier und da die Müllproblematik eingedämmt wird“, so Bürgermeister Gutheil.
Die 15 Polizeihelfer und Polizeihelferinnen begannen am 19. Januar ihre Ausbildung, die insgesamt 50 Stunden umfasste. Fachkundige Beamte der Polizei unterrichtet sie und brachten ihnen die erforderlichen Befugnisse näher. Diese umfassen neben den Selbsthilferechten Befugnisse aus dem Bereich der Gefahrenabwehr, verdächtige oder auffällige Personen zu befragen, Personalien festzustellen oder beispielsweise einen vorübergehenden Platzverweis zu erteilen. Sie lernten auch, dass es ihnen nicht gestattet ist, in die persönliche Freiheit einzugreifen oder Personen/Sachen zu durchsuchen. Die Freiwilligen Polizeihelferinnen und Polizeihelfer sind im Übrigen nicht bewaffnet, sondern zu ihrem eigenen Schutz mit Pfefferspray ausgerüstet. Darüber hinaus verfügen sie über Mobiltelefone. Die „Ehrenamtlichen“ sind hauptsächlich in öffentlichen Anlagen, in Wohngebieten und in Fußgängerzonen zu sehen. Zu erkennen sind die Freiwilligen Polizeihelferinnen und Polizeihelfer an ihrer Uniform, dem Wappen des Landes Hessen und dem Aufdruck „Freiwilliger Polizeidienst“.
Mehr Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger, Unterstützung der Vollzugspolizei und aktives Eintreten der Bevölkerung gegen Kriminalität sind die Kernpunkte, die das Hessische Ministerium des Innern und für Sport mit dem Modellprojekt „Freiwilliger Polizeidienst“ verbindet. (ots | wal)
2 Kommentare
In Hessen fehlen Polizisten, kein Geheimnis, was alleine durch einen gewaltigen Überstundenberg indiziert wird. Um das Dilemma zu kaschieren und den Berg still und heimlich alljährlich etwas abzubauen, „kauft“ man den Beamten ihre Überstunden ab, zahlt aber nur auf Mindestlohnniveau. Würde man noch die Überstunden auf den sog. Lebensarbeitszeitkonten dazurechnen und öffentlich machen, gingen so manchem die Augen auf.
Klingt nach BGP (Bürger gehen Patrouille) aus den Police Academy Filmen
Kommentare wurden geschlossen.