WABERN. Die Bundesstraße 254 ist in den Ortsdurchfahrten der Waberner Ortsteile Unshausen und Hebel die verkehrsmengenmäßig am höchsten belastete Bundesstraße im Schwalm-Eder-Kreis. Seit dem Jahr 2013 gilt daher eine nächtliche Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h für Lkw.
„Da sich gegenüber der letzten Verkehrsmengenzählung aus dem Jahr 2010 die Nutzung der Bundesstraße 254 durch den Pkw-Verkehr um 4,28 Prozent und durch den Schwerlastverkehr sogar um 24 Prozent erhöht hat, habe ich ein erneutes Lärmgutachten in Auftrag gegeben“, so Landrat Winfried Becker (SPD).
Das von Hessen Mobil erstellte Lärmschutz-Gutachten ergab, dass die Richtwerte nicht nur zwischen 22 Uhr und 6 Uhr, sondern auch tagsüber deutlich überschritten werden und eine Geschwindigkeitsbeschränkung den Lärmpegel tatsächlich senken würde. Landrat Winfried Becker erklärte: „Im Fall von Unshausen und Hebel wiegt die erhebliche Belastung durch Lärmemission für die Wohnbevölkerung schwerer als die vergleichsweise geringe Einschränkung der Kraftfahrer, deren Geschwindigkeit für eine nur kurze Wegstrecke in den Ortsdurchfahrten eingeschränkt wird“.
Landrat Winfried Becker hat daher, nach Zustimmung des Regierungspräsidiums Kassel, eine ganztägige Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h für Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen, einschließlich ihrer Anhänger sowie für Zugmaschinen, angeordnet. Ausgenommen sind Personenkraftwagen und Kraftomnibusse. Die Geschwindigkeitsbeschränkung wird mit dem Zusatzzeichen „Lärmschutz“ ergänzt, damit der Grund der Geschwindigkeitsbeschränkung ersichtlich ist. Dies soll die Akzeptanz der Verkehrsteilnehmer für die Geschwindigkeitsbeschränkung erhöhen.
„Die Menschen in Hebel und Unshausen haben bei diesem Verkehrsaufkommen einen berechtigten Anspruch auf wirksame Geschwindigkeits- und Lärmreduzierung. Die Gemeinde Wabern hatte schriftlich im Oktober 2017 für Unshausen bereits eine Geschwindigkeitsbegrenzung für alle Fahrzeuge auf 30 km/h beantragt. Ich bin froh, dass wir nun zumindest diese Beschränkung für den Lkw-Verkehr, der einen erheblichen Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen einnimmt, für beide Orte im Zusammenwirken mit Kreis und Regierungspräsidium erreichen konnten“, so Bürgermeister Claus Steinmetz.
Hessen Mobil wurde mit der Aufstellung der Verkehrszeichen beauftragt und wird diesen Auftrag in Kürze umsetzen. Damit wird den jahrelangen Bemühungen der Gemeinde Wabern und der Ortsbeiräte von Hebel und Unshausen Rechnung getragen. Der Schwalm-Eder-Kreis hofft, mit dieser Anordnung eine deutliche Verbesserung für die Anwohnerinnen und Anwohner an der Bundesstraße 254 zu erreichen. (pm)
Das Bild: Bürgermeister Claus Steinmetz und Landrat Winfried Becker am Ortseingang Wabern-Hebel
4 Kommentare
Na prima, dann wird im kleinsten Gang gefahren noch mehr Lärm und noch mehr Abgase,,,
Aber die zwei auf dem Foto können sich feiern lassen !!!
Gute Idee, aber es stellt sich die Frage:
Wie kann Dieses kontrolliert werden?
In Unshausen ist ein Radargerät, welches man evtl. programmieren könnte und dann ?
Lösungen sind willkommen…
wissen wir doch allewie es geht,, vor dem Radargerät abbremsen danach ist freie fahrt wie überall!!!
Ich stelle mir grad eine Welt vor wo jeder der mal zu schnell gefahren ist ein Glöckchen um den Hals trägt,,,,
Es war sehr sehr laut da !!!!! lach…..
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