NEUENTAL | SCHWALMSTADT. Die Autobahn 49 zwischen Neuental und Schwalmstadt wird nicht vor Mitte 2022 freigegeben. „Grund dafür ist die Rüge eines Bieters im Zuge der EU-weiten Ausschreibung des Streckenbaus“, wie ein Sprecher von Hessen Mobil am Montag informiert.
Hessen Mobil hat deshalb die Ausschreibungsunterlagen anpasst, um ein unter Umständen sehr langwieriges Rechtsschutzverfahren und in der Folge eine erhebliche Verzögerung des gesamten Streckenbaus in den beiden Abschnitten auszuschließen. Aufgrund dieser Anpassung ergeben sich nun Änderungen im Bauablauf und eine Verschiebung des Endtermins um ca. ein halbes Jahr.
Erdarbeiten haben begonnen
Mit dem Abschieben des Oberbodens im Trassenbereich hat auch in den beiden letzten Abschnitten der Streckenbau für die A 49 zwischen Neuental und Schwalmstadt begonnen.
Der Nordabschnitt hat eine Gesamtlänge von ca. 4,2 km und umfasst die Strecke zwischen der Anschlussstelle Neuental und Schlierbach. Der ca. 2,3 km lange Südabschnitt umfasst die Trasse zwischen der Landesstraße L 3145 und der Katzenbachbrücke. Die Investitionskosten für den Streckenbau in den beiden Abschnitten belaufen sich auf rd. 71. Mio. Euro, davon entfallen rd. 49 Mio. Euro auf den Nordabschnitt.
Hintergrund:
Baubeginn für die A 49 zwischen Neuental und Schwalmstadt war im Oktober 2010. Nachdem in den Jahren 2011 bis 2016 überwiegend im Bereich der künftigen Anschlussstelle Schwalmstadt gebaut wurde; u.a. wurden mehrere Brückenbauwerke errichtet und die B 454neu gebaut, begann Ende April 2013 der Bau des knapp 900 Meter langen Tunnels Frankenhain. Der Tunnelrohbau einschließlich des Baus der Anschlussstelle Schwalmstadt wurde im Mai 2016 abgeschlossen.
Inzwischen wurden auch das Brückenbauwerk der Anschlussstelle Neuental zur Überführung der L 3074, das Brückenbauwerk zu Überführung der L 3145 sowie die Talbrücke Todenbach (259 m) fertiggestellt. Die Bauarbeiten an der Talbrücke Katzenbach (252 m) werden voraussichtlich bis Sommer 2019 abgeschlossen. Mit dem Bau der Goldbachtalbrücke (285 m) wurde ebenfalls begonnen. Der Streckenbau im Mittelabschnitt zwischen Schlierbach und der Katzenbachbrücke wurde Anfang 2017 begonnen. (pm | wal)
3 Kommentare
Armes Deutschland
Der Weiterbau der A49 zieht sich wahrscheinlich genau solange hin wie der BER Flughafen.Vor lauter Bürokratie klappt einfach nichts mehr in Deutschland.
Es wird immer gemeckert. Egal ob andere Nachteile in Kauf nehmen müssen oder nicht, oder andere einen Vorteil von etwas haben, es wird immer gemeckert. Werden Jens oder Robert benachteiligt, steigen sie auf die Barrikaden. So lange sie nicht betroffen sind, gelten Einwende als Hemmnis.
Kommentare wurden geschlossen.