Beratungsunternehmen stellt Analyseergebnisse vor: „Kein aktueller Handlungsbedarf“
ALHEIM. Während der Alheimer Gemeindevertretersitzung am Dienstag stellte das Gießener Unternehmen IWG seine Studienergebnisse zur Situation der ambulanten medizinischen Versorgung vor.
Diese sei zumindest mittelfristig gesichert, da die Hausarztpraxis in Alheim-Heinebach von der Asklepios MVZ Hessen GmbH übernommen wurde.
In ganz Deutschland, insbesondere in ländlichen Gebieten, gibt es einen Mangel an Ärzten, die sich für eine eigene freie Niederlassung als Vertragsarzt entscheiden. Viele Hausärzte finden keinen Nachfolger. Die Gemeinde Alheim ist hingegen gut aufgestellt, da die Fortführung der Praxis in Heinebach mit vier Hausärzten durch die Übernahme der Asklepios MVZ Hessen GmbH ermöglicht wird.
Der Hausarztpraxis in Heinebach kommt ein großer Stellenwert in Bezug auf die hausärztliche Versorgung zu, der sich keineswegs nur auf Alheim beschränkt, sondern auch die Mitversorgung ausgewählter Nachbarkommunen beinhaltet. Vor dem Hintergrund, dass die Hausarztpraxis – trotz großer Anstrengung – aufgrund des derzeitigen Mangels an jungem Nachwuchs – aus eigener Kraft keinen Nachfolger gefunden hatte, entschloss sich die Gemeinde Alheim die IWG Ideenwelt Gesundheitsmarkt GmbH zu beauftragen, um mögliche Lösungswege auf Grundlage der derzeitigen kommunalen Ausgangssituation zu erarbeiten. Bereits im Vorfeld der Beauftragung erfolgten Gespräche mit den ortsansässigen Gesundheitsberuflern. Letztlich beinhaltete der Auftrag die kommunalen Möglichkeiten der Unterstützung und Stärkung bestehender Versorgungsstrukturen professionell einschätzen zu lassen.
Die erfreuliche Entwicklung der Übernahme der Hausarztpraxis in Heinebach von der Asklepios MVZ Hessen GmbH führt jedoch dazu, dass seitens der Gemeinde keine Handlungsnotwendigkeit besteht, da die ärztliche Versorgung somit weiterhin als „gut“ und „stabil“ bezeichnet werden kann. „Ein Plan B, durch den die Kommune im Alleingang oder in interkommunaler Zusammenarbeit bei der Suche von Praxisnachfolgern aktiv unterstützt, ist hier also nicht notwendig“, bringt es der Leiter der Abteilung Versorgungsforschung, Nazim Diehl, auf den Punkt. Auch die Zukunftsfähigkeit der Praxis steht unter einem guten Stern. So wird in der Praxis eine Fachärztin für Allgemeinmedizin ausgebildet und bildet somit das Fundament einer erfolgreichen Praxisnachfolge. (pm)