750 Euro gehen durch Versteigerung und Spende an die Homberger Tafel
HOMBERG/EFZE. Was im Dezember 2018 innerhalb kürzester Zeit zu großer Aufregung in den sozialen Medien gesorgt hat, wurde nun zu einem guten Ende gebracht.
Das fehlerhafte Straßenschild, mit der Ortsbezeichnung „Homburg (Efze)“ wurde an den Höchstbietenden der öffentlichen Versteigerungsaktion übergeben. Andreas Braun, von der Metzgerei Braun in Frielendorf-Großropperhausen, hat das Straßenschild für 506 Euro ersteigert.
Fehler sind menschlich und passieren überall dort, wo gearbeitet wird. So auch bei der Fertigstellung des Kreisels bei Homberg (Efze) – Mardorf, wo für wenige Stunden ein fehlerhaftes Straßenschild montiert wurde. Bereits nach kurzer Zeit ist der Schreibfehler aufmerksamen Autofahrern aufgefallen. Über die sozialen Medien verbreitete sich die Nachricht zum falschen Straßenschild rasend schnell.
„Der Fehler war offensichtlich und nun mal passiert. Die Frage war aber, wie wir damit in der Folge umgehen“, so Landrat Winfried Becker. „Wir haben uns kurzerhand entschlossen, auch mal über uns selbst und damit über den entstandenen Fehler zu lachen und dann das Beste daraus zu machen. So war es nur konsequent, das falsche Stra-ßenschild meistbietend zu versteigern und den Erlös an die „Homberger Tafel“ zu spenden“, so Landrat Becker weiter.
Acht Bieter nahmen an der von der Pressestelle des Schwalm-Eder-Kreises koordinierten Versteigerung teil. Den Zuschlag bekam mit Ablauf der Angebotsfrist am 31. Januar 2019 das Gebot in Höhe von 506 Euro.
„Das war eine krumme Summe, sodass wir uns entschlossen haben, den Betrag auf 750 Euro aufzurunden“, so Landrat Winfried Becker, der den Betrag aus Mitteln des Schwalm-Eder-Kreises aufgestockt hat.
Das Straßenschild wurde nun durch Landrat Winfried Becker an den Auktionsgewinner der Versteigerung, Andreas Braun aus Großropperhausen, übergeben. Diakoniepfarrerin Margret Artzt und der Koordinator der Homberger Tafel, Peter Laukner, freuten sich über den Spendenbetrag von 750 Euro und sprachen von einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten. „Genau so funktioniert Diakonie. Aus etwas Schwierigem was Gutes machen“, so Margret Artzt, vom Diakonischen Werk Schwalm-Eder.
Andreas Braun will das Straßenschild zunächst für ein paar Wochen in der Metzgerei aufhängen und ist schon ganz gespannt, wie oft er darauf angesprochen wird. „Mein Plan ist, das Schild später erneut zu Gunsten der „Homberger Tafel“ zu versteigern. Schließlich wurde das Thema ja auch prominent im Homberger Karneval aufgegriffen und dann würde es mich sehr freuen, wenn es auch irgendwo in Homberg hängt“, so Andreas Braun. (pm)
Das Bild von links: Margret Artzt Diakoniepfarrerin, Peter Laukner Koordinator der Homberger Tafel, Landrat Winfried Becker und Andreas Braun von der Metzgerei Braun in Frielendorf-Großropperhausen.
Mehr zum Thema lesen Sie hier:
Homburg (Efze)-Schild wird versteigert
Schild führt nach HOMBURG (EFZE)
Info zur Homberger Tafel
Zurzeit werden durch die Homberger Tafel 463 Menschen im Rhythmus von 14 Tagen mit Lebensmitteln versorgt. Darunter auch zirka 170 Kinder und Jugendliche. Pro Abholung müssen die Kunden 2 Euro Eigenanteil zahlen.
Die Homberger Tafel wird vom Diakonischen Werk im Schwalm-Eder-Kreis betrieben. Koordinator ist Peter Laukner, der von zahlreichen Helferinnen und Helfer unterstützt wird.
Öffnungszeiten: Dienstag u. Donnerstag von 14 Uhr – 17 Uhr
Spendenkonto:
Evangelische Bank
IBAN: DE46 5206 0410 0002 1001 00
BIC: GENODEF1EK1
oder
Kreissparkasse Schwalm-Eder
IBAN: DE06 5205 2154 0081 0167 76
BIC: HELADEF1MEG
Stichwort: „Tafel Homberg“
9 Kommentare
Klasse: Erst verursacht man Kosten für ein neues Schild, dann stockt man auf und das alles mal eben so zu Lasten der Steuerzahler.
Die Verantwortlichen gehen mal wieder ungeschoren von der „Weide“ und die braven Lämmer ( Steuerzahler) schauen nur blöd daher.
Da sind die von Hessen Mobil in Fulda sparsamer.
Noch in dieser Woche soll aus dem „u“ wieder ein „e“ werden. „Dazu wird nicht das ganze Schild ausgetauscht, sondern nur der eine Buchstabe“, so Schmidt.
https://nh24.de/2019/03/27/wegweiser-an-der-b27-fuehrt-nach-homburg-efze/
Zu den Spendenkonten: E
Die BIC gibt es seit Februar 2017 nicht mehr.
Und ob es die BIC noch gibt, Frau/Herr Janitor. Informieren hilft bevor man sich lächerlich macht. Bei Überweisungen im Inland ist sie allerdings nicht notwendig, aber auch nicht schädlich. Bei Auslandsüberweisungen ist die BIC jedoch notwendig. Wenn Sie es nicht glauben hilft die Nachfrage bei Ihrer Bank weiter.
Zunächst bin ich davon ausgegangen das nh24 eher nicht weltweit gelesen wird. deshalb meine Anmerkung.
Für Überweisungen innerhalb von Deutschland und im gesamten SEPA-Raum ist auch der BIC ab Februar 2016 nicht mehr relevant. Zahlungen können nur noch durch Angabe der IBAN vorgenommen werden, da Zahlungsdienstleister den Empfänger auch aus der IBAN eindeutig identifizieren können. Danach ist die Angabe des BIC auch bei Euro-Überweisungen innerhalb der EU und den EWR-Mitgliedstaaten nicht mehr notwendig.
Außerhalb dieser Staaten und wenn es keine Euro Überweisung ist muss man die BIC noch verwenden.
Trotzdem bleibt ihre Behauptung falsch. Nur weil sie es nicht brauchen wird es nicht zur Wahrheit
Sie haben Recht!
Aufgestockt aus Steuermitteln.
Wäre toll gewesen wenn Landrat und Erster Kreisbeigeordneter jeder den gleichen Betrag gespendet hätten.
Die Politiker – vorwiegend Christen – sollten lieber dafür sorgen, dass tafeln und Kleiderkammern, Suppenküchen usw. nicht mehr erforderlich sind. Oder das hier: „Hilfe für Bedürftige – Die Engel vom Frankfurter Bahnhofsviertel“ gestern Abend 25. März im HR Fernsehen als Teil der Sendung defacto.
Tolle Aktion. Gut gemacht.
Zudem wusste ich weder, dass Großropperhausen noch eine Metzgerei hat, noch, dass Homberg eine Tafel hat.
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