LINGELBACH. Um den Titel des Vize-Kreismeisters, zehn Einsätze und ein neues Fahrzeug drehte sich die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in Lingelbach. Im Jahresbericht ließ der Wehrführer und Vorsitzende Alexander Winter die insgesamt 1.650 ehrenamtlich geleisteten Stunden des Vorjahres Revue passieren. Zehn Mal wurde die Wehr zu Einsätzen alarmiert, dabei handelte es sich durchweg um technische Hilfeleistungen. Vom Baum auf der Straße über die Beseitigung einer Ölspur bis hin zur Tragehilfe für den Rettungsdienst reichten die Szenarien für die 29 Mitglieder umfassende Einsatzabteilung. Bei 56 Ausbildungsdiensten und vier Kreislehrgängen stärkten die Feuerwehrleute in 1.364 Stunden ihre Leistungsfähigkeit. „Eine sehr beträchtliche Anzahl an Übungsdiensten und ehrenamtliche Stunden für die Allgemeinheit“, so Winter. Das ausgiebige Training der Brandschützer wurde auf Kreisebene belohnt, so sicherten sie sich bei den Leistungsübungen den Titel des Vize-Kreismeisters. Zum besonderen Tag wurde der 20. August 2018 mit der Indienststellung eines nagelneuen Mannschaftstransportwagens mit Allradantrieb.
Nicht nur bei der Kernaufgabe einer Feuerwehr waren die Lingelbacher aktiv, so wurden ein Blaulichtgottesdienst besucht und ein Ausflug zu dem Besucherbergwerk Merkers in Thüringen unternommen. Zur Besonderheit des 138-köpfigen Fördervereins der Feuerwehr gehört ein Toilettenwagen, der für Veranstaltungen vermietet wird. Insgesamt elf Mal wurde das Angebot im Vorjahr unter der Regie von Norbert Schäfer angenommen. Dem Bericht von Kassenverwalter Dominic Schäfer war zu entnehmen, dass der Feuerwehrverein die Einsatzabteilung im Jahr 2018 mit 5.000 Euro unterstützte. Zu neuen Kassenprüfern wurden Stefan Schneider und Jürgen Bätz gewählt. Im Bereich der 6-köpfigen Jugendfeuerwehr gab es eine personelle Veränderung, Der bisherige Jugendfeuerwehrwart Alexander Lippert übergab sein Amt aus beruflichen Gründen an Gordon Stucki.
Bürgermeister Stephan Paule dankte den Lingelbacher Feuerwehrleuten für ihr ehrenamtliches Engagement. „Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr gehört zu dem Sicherheitsgefühl der Bürger und ist in Lingelbach gewährleistet“, so Paule. Der stellvertretende Ortsvorsteher Gerd Hebel machte deutlich, dass die Feuerwehrleute im Ort sehr viel Freizeit für die Ausbildung und Übung investieren, um auf die vielfältigsten Einsätze vorbereitet zu sein. Er dankte für das kulturelle Engagement unter anderem am Lingelbacher Dorf- und Kinderfest.
Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Kevin Planz schloss sich dem Lob für Lingelbachs Brandschützer an, insbesondere im Hinblick auf die gute Zusammenarbeit mit den übrigen Einsatzabteilungen im Stadtgebiet. Wie Planz mitteilte, wurden im Stadtgebiet insgesamt 230 digitale Pager für die Alarmierung aller Feuerwehrleute angeschafft. Über die Arbeit der Jugendfeuerwehr zeigte sich Stadtjugendfeuerwehrwartin Corinna Schlitt erfreut, aus ihrer Sicht ermöglicht sie den Nachwuchs für die Einsatzabteilung. Sie kündigte eine viertägige Fahrt der Stadtjugendfeuerwehr an die Nordsee an und warb zur Teilnahme. Einen Dank im Namen der Kirchengemeinde sprach Stefan Wagener aus.
Im Rahmen der Versammlung wurde Marius Hohl, Dirk Ritter und Dirk Oppermann das Hessische Feuerwehrleistungsabzeichen in der Stufe „Gold 5“ sowie an Steffen Lippert und Klaus Kurz in der Stufe „Gold 10“ verliehen. (pw)