Gudensberger Ostermarkt öffnet zum 25. Mal
GUDENSBERG. Die ersten Frühlingsboten kündigen sich an und der Monat Februar bescherte uns schon ein paar wunderbare Körper und Seele erwärmende Sonnenstrahlen. Das macht Lust auf Frühling, auf Natur, bunte Farben und auf schöne Accessoires für Haus und Garten.
Da kommt ein Besuch beim Gudensberger Ostermarkt, der in diesem sein 25-jähriges Jubiläum feiert, sicher zur rechten Zeit. Auch in diesem Jahr können sich die Besucher mit einer bunten Palette von Handarbeiten am 23. und 24. März, jeweils von 11 Uhr bis 17 Uhr im Bürgerhaus Gudensberg auf das Osterfest und den Frühling einstimmen.
Die Landfrauen und die Frauen der AWO bieten im Bürgertreff des Bürgerhauses eine Kaffeetafel mit selbst gebackenem Kuchen an und im Außenbereich locken weitere Leckereien auf Abnehmer. Eröffnet wird der Ostermarkt am Samstag um 11 Uhr von Bürgermeister Frank Börner. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung vom Flötenensemble Bärbel Dingel.
Sorbische Ostereier
Die Partnergemeinde Dissen-Striesow aus dem Spreewald lässt beim Gudensberger Ostermarkt eine alte Tradition lebendig werden. Als Besonderheit wird in diesem Jahr die Leiterin des dortigen Heimatmuseums, Babett Zenker, sorbische Ostereier ausstellen. Das Spreewald-Dorf ist seit 1991 mit dem Stadtteil Dissen partnerschaftlich verbunden. Die in vier verschiedenen Techniken bemalten Ostereier sind weit über die Grenzen der Lausitz hinaus für ihre Kunstfertigkeit und Schönheit bekannt. Beim Gudensberger Ostermarkt zeigt Babett Zenker – gekleidet in Niedersorbische Tracht – wie mit der „Wachsreservetechnik“ bunte Ostereier entstehen. Dabei werden mit Nadel und Federkiel Wachstupfen auf das Ei aufgetragen und dieses dann gefärbt. Diese Prozedur wird für die weiteren Farbschichten wiederholt, bis ein buntes Ei gefertigt ist. Große und kleine Besucher/innen des Ostermarktes können diese Eier erwerben oder selbst einmal versuchen, unter Anleitung der Museumsleiterin kreativ zu werden.
Kreativangebote für Kinder
Früher wurden viele österliche Dekorationsgegenstände zu Hause hergestellt. Die Natur lieferte dafür das Material. Beim Gudensberger Ostermarkt sind alle Kinder eingeladen, selbst kreativ zu werden. Mit Pinsel und Schere, mit Farben und Kleber dürfen sie den Materialien zu Leibe rücken und selbst gestalten. Ob buntes Ei oder Papphase – die kleinen Kunstwerke können selbstverständlich mit nach Hause genommen werden. Die Osterwerkstatt für Kinder ist am Samstag und am Sonntag jeweils von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
Spielmobil
Das Spielmobil bietet den Kindern am Samstag Möglichkeit zur Bewegung an der frischen Luft.
Schlossberg-Langohren
Simone Schmidt ist ebenfalls an dem Samstag mit ihren Schlossberg-Langohren (Eseln) und ihrem kleinen Streichelzoo vertreten.
Waldbaden in der Löwen-Apotheke Salfer
Auf der Suche nach Entschleunigung, innerer Einkehr und Erholung entdecken wir die Düfte des Waldes mit ihren reinigenden Kräften für Körper, Geist und Seele wieder neu. Zudem geben Aromatherapieexperten wertvolle Tipps und stellen aromatische Wohlfühlprodukte her.
Big Band Haddamar
Ebenfalls am Samstag von 15:30 Uhr – 17 Uhr spielt die Big Band Haddamar im Außenbereich.
Stadtführungen
Alle Gäste sind herzlich willkommen bei zwei offenen, kostenfreien Stadtführungen am Samstag mit Gretel Flemming und am Sonntag mit Brigitte Brommer, jeweils um 14 Uhr ein. Treffpunkt ist der Wasserlauf am Bürgerhaus.
Bouleplatz
In diesem Jahr kann der Besuch beim Ostermarkt mit einem Spiel auf dem Bouleplatz in der Fußgängerzone verbunden werden! Wer keine eigenen Boulekugeln beseitzt, kann welche während der Ladenöffnungszeiten im Buchladen Holetz – Schwarz auf Weiß, außerhalb der Öffnungszeiten im Bürgerhaus an der Kaffeetafel ausleihen
Hintergrund: 25 Jahre Gudensberger Ostermarkt – eine kleine Erfolgsgeschichte
Bereits seit 25 Jahren gibt es in Gudensberg alljährlich den inzwischen über die Region hinaus beliebten Ostermarkt. Die Gudensbergerin Marlis Dürrbaum hatte die Idee dazu. Als begeisterte Eiermalerin und insgesamt sehr kreative Frau suchte sie sich Gleichgesinnte. Die Stadt Gudensberg stellte ihr im damaligen Haus für Jugend und Kultur, dem heutigen Familienzentrum, Räume im Obergeschoss zur Verfügung. So startete vor 25 Jahren der 1. Gudensberger Ostermarkt in ganz gemütlichem und kleinen Rahmen mit Eiermalerin Marlis Dürrbaum, Keramikerin Rosemarie Rosenthal, Puppenmacherin Bärbel Hanke und Seidenblumenexpertin Ursula Lehmann.
Schon zwei Jahre später war die Anzahl der Kreativen auf 13 Personen angestiegen und der Platz im Haus für Jugend und Kultur wurde langsam eng. Nach einem einmaligen Ausflug in das Kulturhaus Synagoge hat der Ostermarkt 2005 seinen Platz im Bürgerhaus der Stadt Gudensberg gefunden. Viele der Standbetreiber sind inzwischen schon seit vielen Jahren dabei, so auch Heinz Dürrbaum, der Ehemann von Marlis Dürrbaum. Die Initiatorin und über viele Jahre Organisatorin des Ostermarktes sowie Ursula Lehmann sind seit der ersten Stunde mit Begeisterung dabei. Die Organisation liegt inzwischen in den Händen des städtischen Kulturbüros. Im Jubiläumsjahr warten erneut mehr als 50 Standbetreiber auf die Besucher. (pm)