Neujahrsempfang der Wirtschaftsgemeinschaft Baunatal am Valentinstag
BAUNATAL. Wenn sich der Trubel der Neujahrsempfänge legt, trifft man sich in Baunatal noch einmal in entspannter Runde. 170 Gäste aus Handel, Handwerk, Dienstleistung, Sport und Industrie waren am Valentinstag zu später Stunde im Baunataler Autohaus Glinicke zusammengekommen.
Die Wirtschaftsgemeinschaft Baunatal war am 14. Februar Gastgeber und schaute genauso zurück, wie nach vorn. Mit dem Odo Marquardt-Zitat „Zukunft braucht Herkunft“ begann Markus Exner, von der GrimmHeimat NordHessen seinen Impulsvortrag über diese Region als Dachmarke, nicht nur für Touristen, sondern auch für Unternehmen. Schon im Wort GrimmHeimat stecken zwei starke Begriffe. Die Brüder Grimm sind ein Synonym für den Blick nach vorn, aus einer starken Vergangenheit heraus, denn sie hatten als Forscher die Zukunft im Visier. Heimat ist das, was Wurzeln gibt und verbindet.
An sich glauben und hungrig sein
Dass gerade diese Region, wie zwei Analysen und Veröffentlichungen, in denen Nordhessen zu den Top-10 der innovativsten Regionen in Europa gezählt wurden beweisen, beste Zukunftsvoraussetzungen bietet, glaubt man dem gebürtigen Bayern und heute in Nordhessen verliebten Projektleiter gern. Eine Region, die an sich selbst glaubt und hungrig ist, wie Exner sagt, hat besonders viel Zukunft.
Dass vor allem Baunatal viel Zukunft hat, liegt auch an der Arbeit der Wirtschaftsgemeinschaft. Umfassend stellte Präsident Peter Hammerschmidt die aktuelle Situation dar. 330 Unternehmen mit über 30.000 Beschäftigten aus dem Wirtschaftsraum Baunatal/Schaumburg zählen inzwischen zu den Mitgliedern. 31 – also rund 10 Prozent – sind im Jahr 2018 dazu gestoßen. Neu dabei ist Baunatals zweitgrößter Sportverein GSV Eintracht, die GWA Wohnungsbaugesellschaft, IT Unternehmen, Versicherungs-Agenturen, Handelsunternehmen, Handwerker und mit Uwe Hartner ein Bezirks-Schornsteinfegermeister.
Starke Wirtschaftsgemeinschaft – vernetzt nach innen und außen
Viele Veranstaltungen der Wirtschaftsgemeinschaft, auf die Hammerschmidt zurückblickte, dokumentieren nicht nur die eigene Leistungsfähigkeit, sondern auch die Vernetzung untereinander sowie nach außen. Zweimal im Jahr trifft man sich mit der städtischen Verwaltungsspitze, 2018 war die Bau- und Wirtschaftsmesse in der Rundsporthalle das Highlight und Schaufenster nach außen, die Jubiläumsveranstaltung für 50 Jahre Wirtschaftsgemeinschaft im ehemaligen Kraftwerk von VW das Highlight und Motivations-Event nach innen. Die Jahreshauptversammlung fand bei Partner und Mitglied bdks statt. Das „Sauberhafte Baunatal“ für ein besseres Stadtbild, ein Grillfest, eine Baumpflanzaktion, Betriebsbesichtigungen und Vorträge, wie zum Thema Datenschutz-Grundverordnung dokumentieren die gute Verbindung zu Stadt, Gesellschaft und untereinander.
Kooperation, Bildung und Digitalisierung
Der Ausblick auf das Jahr 2019 ist positiv. Ein Gespräch mit Olaf Korzinowski (VW-Werkleiter) mit dem Ziel einer intensiveren Zusammenarbeit, fand bereits statt. Zusammen mit dem Stadtmarketing startet eine Foto-Aktion zum Thema Breitensport. Der Übergang Schule/Beruf wird vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels an Bedeutung gewinnen. So wird es zu diesem Thema einen runden Tisch geben mit IHK, Baunataler Bildungsforum, Volkswagen Akademie Universität Kassel, Handwerkskammer und den Baunataler Schulen. Vor allem aber werden sich die Baunataler Betriebe dem Thema Digitalisierung noch stärker stellen müssen: Alles, was digitalisierter ist, wird digitalisiert werden – alles! Dazu gehört auch Wissen über Algorithmen und das müsse bereits in den Schulen vermittelt werden.
Mit Blick auf die Gewerbesteuer-Einbußen durch die Diesel-Krise bei Volkswagen, freute sich Hammerschmidt, dass es in Baunatal mehr Steuerzahler gibt, als nur VW. Der Hebesatz sei allerdings schon jetzt höher als in den meisten anderen hessischen Kommunen. Die Wirtschaftsgemeinschaft bietet der Bürgermeisterin einen offenen Dialog und konstruktive Zusammenarbeit an.
Silke Engler: in Baunatal immer noch mehr möglich als anderswo
Bürgermeisterin Silke Engler stellte fest, es könne nur ein guter Abend werden, wenn aktive Menschen gemeinsam dem Romantikwahn des Valentinstages entgehen und ein Bezirksschornsteinfeger anwesend ist. In der Stadt steht jetzt trotzdem alles auf den Prüfstand, auch „1000 Euro Beträge“. Aber, so die Bürgermeisterin, es sind in Baunatal immer noch Dinge möglich, die in anderen Kommunen nicht möglich sind. Das Gesprächsangebot der Wirtschaftsgemeinschaft nimmt sie gerne auf, denn wenn alle miteinander ins Gespräch kommen, werden am Ende alle gerne in Baunatal leben und arbeiten.
Großartiger Gastgeber Glinicke
Beeindruckend ist, was der Gastgeber, das Autohaus Glinicke für den Neujahrsempfang organisiert. Nicht zum ersten Mal war die Wirtschaftsgemeinschaft hier zu Gast. Das Autohaus hat das gesamte Catering übernommen und dort, wo sonst Autos präsentiert werden gab es vor und nach den Vorträgen und Grußworten reichlich Zeit zum Gedankenaustausch, Kennenlernen und für geschäftliche Kooperationen. Für Glienicke-Geschäftsführer Matthias Welter ist das neue Jahr „gefühlt schon fast vorbei“. Präsentieren konnte er – noch nicht für Fotos freigegeben – den neuen 7-Sitzer SUV von SEAT. (rs)