Erste Anträge auf Förderung gestellt
MARBURG. Um Elektromobilität für mehr Menschen attraktiv zu machen, hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf gemeinsam mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf Ende 2018 ein Förderprogramm für Ladestationen aufgelegt. Bereits 12 von 100 möglichen Anträgen auf Förderung sind im Januar gestellt worden. Privatpersonen, Vereine und kleine Unternehmen können durch einen Zuschuss gefördert werden.
Mit 400 Euro fördern Kreis und Sparkasse den Kauf und die Installation einer Ladestation für Elektroautos. Dieser Betrag kann sich auf insgesamt 500 Euro erhöhen, wenn Strom aus Erneuerbaren Energien vor Ort produziert wird, etwa mit einer eigenen Photovoltaikanlage.
Der Landkreis sieht in der Förderung einen notwendiges und sinnvolles Instrument, liegt doch der Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) und anderer Schadstoffe im Bereich Verkehr noch immer auf einem ähnlichen Niveau wie 1990, trotz vieler Bemühungen den Verbrennungsmotor effizienter zu machen. Lösungen für diese Probleme bietet auch die Elektromobilität. Um eine größere Breitenwirkung zu erzielen ist beispielsweise eine Förderbedingung, dass Vereine und Unternehmen, ihren Mitgliedern oder Mitarbeitenden die Nutzung der Ladestation ermöglichen.
„Eine Ladesäule vor dem Haus wird in Zukunft ein echter Standortvorteil sein. Gastronomen und Hotels können ihren Gästen einen zusätzlichen Service bieten, Fußballvereine können ihre Mitglieder während der Spiele laden lassen und Unternehmen können einen zusätzlichen Anreiz schaffen um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu binden“, sind sich Philip Lübbeke, Umsetzungsmanager Klimaschutz beim Landkreis Marburg-Biedenkopf und Stefan Franke, Leiter des Fachdienstes Klimaschutz und Erneuerbare Energien sicher.
„Der Landkreis Marburg-Biedenkopf verfolgt mit dieser Förderung eine ganzheitliche Mobilitätsstrategie. Die Elektromobilität bildet einen Teil der Strategie und spielt eine wichtige Rolle“, unterstrich Franke. Daher setze der Landkreis auch verstärkt Elektrofahrzeuge in seinen Fuhrpark ein und setzt auch nach und nach verschiedene Bausteine eines Mobilitäts-Managementkonzeptes in der Verwaltung um. Stefan Franke dankte der Sparkasse Marburg-Biedenkopf für die Beteiligung an dem Förderprogramm: „Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, das macht auch das Engagement der Sparkasse deutlich“, betonte Franke. Michael Frantz, Leiter Kommunikation der Sparkasse, sagte: „Dieses Projekt kommt – direkt oder indirekt – allen Menschen im Landkreis zugute. Deshalb ist unsere Unterstützung sehr sinnvoll – und wir haben das gerne gemacht.“
„Bei diesem Förderprojekt arbeiten Handwerk, Politik und Sparkasse Hand in Hand an einem wichtigen Zukunftsthema“, lobten Ralf Funke, Obermeister der Kfz-Innung Marburg, und Reiner Kahle, Obermeister der Innung der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke.
Den Förderantrag mit den genauen Bedingungen finden Interessierte online unter www.klimaschutz.marburg-biedenkopf.de. Für Rückfragen steht Philipp Lübbeke vom Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien unter der Telefonnummer 06421 405-6219 oder per E-Mail unter LuebbekeP@marburg-biedenkopf.de gerne zur Verfügung. (pm)
Das Bild: Arbeiten Hand in Hand bei wichtigem Zukunftsthema: (v. li.) Ralf Funke (Kfz-Innung), Michael Frantz (Sparkasse Marburg-Biedenkopf), Philipp Lübbeke und Heike Wagner (Landkreis Marburg-Biedenkopf) sowie Reiner Kahle von der Elektro-Innung. Sie stellten bei der MEMO-Bauen das Förderprojekt für die Elektromobilität vor.