ALSFELD. Ein besonders perfider Fall des Notrufmissbrauchs beschäftigt derzeit die Polizei in Alsfeld. Ein anonymer Anrufer sorgte dort am Dienstag zum wiederholten Male für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Der Unbekannte meldete per Anruf bei der städtischen Feuerwache einen Wohnungsbrand in der historischen Altstadt. Wie Feuerwehr und Polizei schilderten, bereits zum zweiten Mal an der gleichen Stelle.
„Für uns bedeutet solch ein Notruf, dass Menschenleben in Gefahr ist“, machte Alsfelds Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer deutlich. Mehr als zwanzig Feuerwehrleute rückten mit einem Löschzug zu dem gar nicht existierenden Feuer aus. „Durch diesen bösen Willen begaben sich Einsatzkräfte bei der Alarmfahrt mitunter in Gefahr“, so der Stadtbrandinspektor. Er und seine Kameraden zeigten sich deutlich erzürnt über den Sachverhalt. Die Stadt Alsfeld beziffert die Kosten alleine für diesen Feuerwehreinsatz auf 1.265 Euro. „Kosten, die erst einmal von der Allgemeinheit getragen werden müssen“, so ein städtischer Sprecher.
Die Polizei sprach auf Anfrage zu dem Notrufmissbrauch von einem komplizierten Fall. „Die Ermittlungen sind aufgenommen“, machte Polizeipressesprecher Wolfgang Keller deutlich. Wie er sagte, werde zudem wegen Nachstellung und Vortäuschen einer Straftat ermittelt. „Das Strafmaß für den Missbrauch von Notrufen liegt bei einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe“, hob Keller zur Schwere der Taten des Unbekannten hervor. Aus seiner Sicht sei der Missbrauch von Notrufen nicht nur verwerflich, sondern könne letztendlich Menschenleben gefährden. „Es kann bedeuten, dass Menschen die wirklich Hilfe brauchen, diese nicht rechtzeitig bekommen und dadurch noch Schlimmeres passiert“, so der Polizeipressesprecher. (pw)
1 Kommentar
Die Ar….löcher sterben nicht aus !!!!! Wahrscheinlich in irgendeiner Ecke gestanden, und sich daran erfreut wieviele Menschen er verarscht hat. Den müsste der Blitz beim Sche…. treffen. Keinerlei Verständnis für solche Vollpfosten.
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