Feuerwehr Frielendorf zieht Bilanz
GROßROPPERHAUSEN. Mit Blick auf die Einsatzstatistik für 2018 sprach Frielendorfs Gemeindebrandinspektor Christian Nill auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Frielendorfer Feuerwehren jüngst von einem Jahr der Extreme. Sturm, Starkregen und Dürre hätten die Einsatzkräfte gefordert, erklärte Nill:
„Allein in den Sommermonaten hatten wir achtzehn Alarmeinsätze diverser Art.“ Aber auch viele Türöffnungen beschäftigten die Brandschützer. Aufgrund der demografischen Entwicklung in der Gesellschaft werde man in Zukunft wohl häufiger zu solchen Einsätzen alarmiert werden, meinte der Gemeindebrandinspektor nachdenklich.
Die Jahreshauptversammlung fand im Sporthaus in Großropperhausen statt. Bürgermeister Thorsten Vaupel bedankte sich bei allen Einsatzkräften für den geleisteten Dienst: „Ihr alle seid eine immens wichtige Stütze unserer menschlichen und solidarischen Gesellschaft!“ Vaupel machte deutlich, dass man auch in Zukunft mit extremen Wetterereignissen rechnen müsse: „Ein Szenario, auf das wir uns nicht nur mental einstellen sollten.“ Besonders bewegend, aber auch exemplarisch für die gute Zusammenarbeit der Frielendorfer Wehren, sei der Einsatz bei dem Explosionsunglück in Wallenstein gewesen, so der Verwaltungschef, der damals selbst als Feuerwehrmann mit dem Katastrophenschutzzug vor Ort war.
Das vergangene Jahr war aber nicht nur von einer hohen Einsatzdichte geprägt, Frielendorfs 277 Feuerwehrfrauen und -männer mussten 73 Mal ausrücken, sondern auch von Neubeschaffungen und wegweisenden Entscheidungen. Die Feuerwehr Leuderode stellte ein neues Tragkraftspitzenfahrzeug mit Wassertank und die Feuerwehr Frielendorf einen neuen Einsatzleitwagen 1 in Dienst. Der ELW habe sich bereits bei vielen Einsätzen bewährt, betonte Christian Nill: „Er ist zentraler Anlaufpunkt der Führungskräfte und damit unser Dreh- und Angelpunkt!“ Mit der interkommunal betriebenen Kleiderkammer konnte beim Thema Einsatzbekleidung ebenfalls ein großer Schritt nach vorne gemacht werden. „Die Gesamtkosten des Feuerwehrwesens in Frielendorf belaufen sich jährlich auf rund 300.000 Euro – ohne die großen Beschaffungen“, rechnete Thorsten Vaupel vor und machte damit deutlich, welch hohen Stellenwert der Brandschutz in den politischen Gremien der Ohetalgemeinde hat.
2018 besuchten Frielendorfs Feuerwehrfrauen und -männer 89 Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene. Das seien zwanzig mehr als im Vorjahr, freute sich Gemeindebrandinspektor Christian Nill und lobte seine Feuerwehrleute: „Vielen Dank für eure Lernbereitschaft. Das ist super!“ Neben überörtlichen Lehrgängen wurde auch wieder ein Atemschutzseminar auf dem Standortübungsplatz in Schwarzenborn für Atemschutzgeräteträger durchgeführt.
Ein großes Thema für 2019 ist die Fertigstellung des Bedarfs- und Entwicklungsplans. Darüber hinaus soll das Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Spieskappel von Grund auf modernisiert werden. (pm/mh)
Folgende Feuerwehrleute wurden geehrt und befördert:
Ralf Schneider wurde mit der St.-Florians-Medaille in Bronze am Bande geehrt.
Sascha Schönfeld, Andreas Bipper, Jonas Budesheim und Florian Wagner wurden zu Löschmeistern, Thomas Kurek zum Oberlöschmeister, Sebastian Lotz zum Hauptlöschmeister und Markus Becker zum Brandmeister befördert.
Das Bild: Florian Wagner, Gemeindebrandinspektor Christian Nill, Thomas Kurek, Markus Becker, Jonas Budesheim, Sebastian Lotz, Andreas Bipper, Sascha Schönfeld, Ralf Schneider, Bürgermeister Thorsten Vaupel