ALSFELD. Die Eisrettung wurde am Samstagmorgen von der Feuerwehr der Stadt Alsfeld trainiert. Rund zwanzig Feuerwehrleute übten am Erlenteich verschiedene Rettungstechniken, um Personen aus eingebrochenen Eisschichten zu befreien.
Wie Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer schilderte, hält die Alsfelder Feuerwehr dazu verschiedene Einsatzgeräte vor. Zur Ausstattung zählt neben Rettungsring und Wurfsack auch ein Schnelleinsatzboot. „Das Boot verfügt über spezielle Kufen, mit dem es über die Eisfläche gleiten kann“, so Schäfer. Wie er sagte, habe sich für die schnelle Menschenrettung eine Methode mit sogenannten Steckleiterteilen etabliert, die von Feuerwehrleuten wie überdimensionierte Schneeschuhe verwendet werden. „Über die Leiterteile wird das Gewicht großflächig auf der Eisfläche verteilt“, erklärte Schäfer zum Funktionsprinzip. Ein weiteres adäquates Hilfsmittel sei das sogenannte Rettungsbrett.
Eine deutliche Warnung sprach der Stadtbrandinspektor für das Betreten von Eisflächen aus. „Die Dicke des Eises kann nur sehr schwer eingeschätzt werden“, so Schäfer. Laut seinen Angaben kann die Traglast einer dicken Eisschicht durch Witterungseinflüsse oder Pflanzeneinschlüsse schnell überbewertet werden. „Die Kerneisdicke sollte mindestens zehn Zentimeter betragen“, machte Schäfer deutlich. Er betonte, dass bei Strömungen oder fließenden Gewässern wie Bachläufen größere Eisdicken nötig sind.
Wie der Stadtbrandinspektor informierte, ist das Betreten der Eisfläche des Erlenteiches generell verboten. Auf das Verbot weisen mehrere Schilder um den Teich herum hin. (pw)