HOLZBURG. Am Sonntag, 27. Januar 2019, 16 Uhr geht es in der Reihe „Literatur zur Blauen Stunde“ des Schwälmer Dorfmuseums Holzburg um das Thema „Heimat und Exil“.
1933 strichen die Nazionalsozialisten eine ganze Generation von Schriftstellern und Schriftstellerinnen aus dem Bewußtsein des Deutschen Volkes. Als „entartete“ oder auch „undeutsche“ Literatur wurden die Bücher fast aller deutschsprachigen Autoren von Rang den Flammen übergeben. Das deutsche Volk hat sich von seinen Dichtern trennen lassen. Schlimmer noch: Von wenigen Ausnahmen abgesehen, blieb die Wiederentdeckung dieser Literaturperiode auch nach 1945 aus. Die Bücherverbrennungen von 1933 wirkten nachhaltig weiter.
Aus dem Fundus der deutschen Emigratenschicksale greifen Heidrun Merk und Berndt Schulz drei Personen heraus, von denen nur eine die Barbarei überlebte: Irmgard Keun. Mit Irmgard Keun trafen sich Joseph Roth und Stefan Zweig 1936 in einem belgischen Seebad. Die drei befreundeten Schriftsteller wußten, dass sie von einander Abschied nehmen mußten. Von diesem zutiefst bewegenden Moment, dem letzten gemeinsamen Sommer am Meer, erzählen Heidrun Merk und Berndt Schulz in der Blauen Stunde..
Eintritt 5.- Euro inkl. Tee und Gebäck, Infos: www.dorfmuseum-holzburg.de