BAD HERSFELD. Beeindruckt zeigte sich die Grüne Landtagsabgeordnete Kaya Kinkel kürzlich bei ihrem Besuch im Tierheim Bad Hersfeld.
„Was hier geleistet wird hat viel Lob und Anerkennung verdient. Nicht nur durch die Angestellten, die das Wohl der unterschiedlichen Tiere stets im Blick haben, auch die ehrenamtlichen Mitglieder und der Vorstand des Tierschutzverein Bad Hersfeld, der Träger des Tierheims ist, leisten hervorragende Arbeit.“
Die Abgeordnete hatte den Besuch genutzt, um 250 Dosen Katzenfutter als Weihnachtsgeschenk vorbei zu bringen. Bei einer Führung durch die Einrichtung mit dem Leiter des Tierheims Andreas Rümmler und dem 1. Vorsitzenden des Tierschutzvereins Michael Bena konnte sie sich ein umfangreiches Bild über die Aufgaben und Herausforderungen des Tierheims machen. Von Hunde bis Katzen, Vögel, Kleintiere und auch Ziegen, landen alle Tiere in Not aus der Region im Bad Hersfelder Tierheim, welches auch keine Tiere abweisen darf – außer sie fallen unter das Wildtiergesetz und müssen in spezielle Wildtierauffangstationen gegeben werden. Die Haltung der Tiere ist strikt am Tierwohl ausgerichtet, so haben Hunde einen verhältnismäßig großen Zwinger und bekommen regelmäßige Spaziergänge. Auch die Katzen haben die Möglichkeit in ein Außengehege zu gehen. Einige Katzen sind sogar komplette Freigänger. Dennoch soll der Aufenthalt im Tierheim natürlich immer nur vorübergehend sein, bis ein passender Besitzer oder Besitzerin gewunden wurde.
Kaya Kinkel verwies speziell auf die 2016 gegründete Hessische Tierschutzstiftung, für deren Einrichtung ihre Partei lange gekämpft habe.
Die Stiftung, so bekräftige sie, könne die Tierschutzvereine in vielfältiger Weise auf Antrag finanziell unterstützen – etwa bei Baumaßnahmen und größeren Reparaturen, beim Erwerb von Grundstücken oder Kraftfahrzeugen für den Tiertransport. Die Stiftung gewähre auch Finanzhilfe für das Unfruchtbarmachen und Kennzeichnen freilebender Katzen, für Tierarztbehandlungen, Futtermittel und sogar für Tierschutzprojekte der Vereine in Kindergärten und Schulen. „Vielleicht kommt eine Förderung für zukünftige Projekte im Tierheim Bad Hersfeld in Frage – darüber würde ich mich sehr freuen“, so Kinkel.
„Natürlich entbindet die Aktivitäten des Landes nicht den Landkreis und die Kommunen, ihrer Verantwortung gerecht werden. Die artgerechte Unterbringung von Fundtieren und beschlagnahmten oder sichergestellten Tieren gehört zu einer kommunalen Pflichtaufgabe. Die 30 Cent pro Einwohner, die Kommunen derzeit zahlen decken aber leider nicht einmal die veterinärmedizinischen Kosten. Der größte Teil der Kosten des Tierheims muss über Spenden gedeckt werden“. (pm)