BEUERN. In ein paar Tagen wird es wieder laut in Deutschland, der Jahreswechsel ist nahe. Zwischen dem 28.12.2018 und 30.12.2018 ist es dann wieder möglich, Silvesterraketen und -böller zu kaufen. Während für viele Menschen das jährliche Feuerwerk Spaß bedeutet, ist es für Tiere dagegen oft Stress.
Wildtiere, Hunde und Katzen nehmen den ohrenbetäubenden Lärm, die hellen Blitze und die unbekannten Gerüche mitunter als lebensbedrohliche Situation wahr.
Dementsprechend verkriechen sich viele Hunde und Katzen an Silvester. Andere zeigen ihre Angst durch extreme Anhänglichkeit, Zittern, Desinteresse am Futter und hektischem Herumlaufen. Feuerwerke versetzen die Tiere nicht nur in Todesangst und Panik, sondern können schnell zur tödlichen Gefahr werden. „Wer ein Herz für Tiere hat, sollte das Jahresende deshalb möglichst ohne Raketen und Knallkörper feiern“, sagt Johanna Schäfer vom Tierheim in Beuern.
Hunde weigern sich auf der Gassirunde plötzlich, weiterzulaufen, legen sich auf den Boden oder versuchen wegzurennen. Um zu verhindern, dass der Hund durch verfrühte Kracher in panischem Schrecken davonläuft, sollte er in den Tagen vor und nach Silvester besser angeleint spazieren geführt werden.
Bevor die Knallerei richtig losgeht, sollten alle Tiere, auch die Freigängerkatzen, ins Haus geholt werden. Die Rollläden bzw. Vorhänge, Fenster und Türen geschlossen halten. Mittels Fernseher oder Radio für eine „gewohnte“ Geräuschkulisse sorgen. Die Käfige von Vögeln und Kleintieren wie Kaninchen und Meerschweinchen kann man mit einem Tuch abdecken.
Eine vertraute Person sollte während der Knallerei ebenfalls anwesend sein.
Die Anwesenheit der Bezugsperson gibt Tieren das Gefühl der Geborgenheit. Wenn Hunde und Katzen trotzdem nervös herumschleichen oder sich in den Ecken verkriechen, sollte man sich möglichst normal und unbeschwert verhalten. Das gibt den Tieren mehr Sicherheit, als wenn man sich ihnen betont mitleidend zuwendet. Auf keinen Fall sollte man schimpfen oder die Tiere bestrafen, da dies nur den Stress unnötig verstärkt.
Pressesprecherin Johanna Schäfer vom Tierheim Beuern schlägt vor: „Helfen Sie, den Stress und die Gefahren für Tiere und Natur in der Silvesternacht zu vermeiden und verzichten Sie auf Feuerwerk und Böller! Anstatt Geld sinnlos in die Luft zu feuern, spenden Sie die Summe lieber für sinnvolle Zwecke.“ (pm)
Internet: tierheim-beuern.com