HOMBERG/EFZE | SPANGENBERG | GILSERBERG | MORSCHEN | GUDENSBERG. Die besinnliche Vorweihnachtszeit nutzte Landrat Winfried Becker und lud 13 Feuerwehrangehörige zur Verleihung des Goldenen Brandschutzehrenzeichens für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst nach Homberg ein.
Besonders erfreut zeigte sich der Landrat, dass zum wiederholten Male ein Frau unter den zu Ehrenden war. „Vor 40 Jahren war Feuerwehr überwiegend eine Männerdomäne,“ so Becker, „Es ist gut und richtig, dass Frauen ihren Dienst in der Feuerwehr versehen und auch in Führungspositionen angekommen sind,“ betonte der Landrat. Dies zeigt, dass sich Feuerwehr im Laufe der Zeit verändert hat. Waren es früher meist Brände zu denen alarmiert wurden, so rücken die Frauen und Männer in der heutigen Zeit zu sehr viel mehr aus, wie z. B. Verkehrsunfällen oder Hilfeleistungen nach Unwetterereignissen. Natürlich hat sich nicht nur das Einsatzspektrum geändert, auch die Technik ist nicht stehen geblieben, so der Landrat, der selbst in einer kleinen Feuerwehr mit einem Tragkraftspritzenanhänger angefangen hat. Diese Veränderungen verlangt von den ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleuten stetige Weiterbildung und Übung, damit jeder Handgriff im Einsatzfall sitzt. Das erwarten auch die, die Hilfe benötigen und oftmals nicht wissen, dass es eine freiwillige Feuerwehr und nicht eine Berufsfeuerwehr ist. Hier gilt es für alle Beteiligten noch kräftig Werbung zu machen. Werbung, dass die Hilfe vom Nachbarn kommt und es Spaß macht Dienst für die Allgemeinheit zu tun, betonte der Landrat. Letztendlich geht es auch darum, dafür zu sorgen, dass es viele Feuerwehrangehörige bleiben. „Was nützt uns die beste Technik und das schönste Feuerwehrhaus, wenn es keine Menschen gibt, die diese nutzen,“ so Becker.
Spangenbergs Bürgermeister Peter Tigges dankte den Geehrten im Namen der anwesenden Bürgermeister für 40 Jahre Dienst für die Bevölkerung. 40 Jahre Feuerwehrdienst bedeuten, immer dann raus zu müssen, wenn es z. B. stürmisch und ungemütlich ist. Das ist etwas ganz Besonderes und funktioniert nur in der Gemeinschaft, so Tigges. In vielen Orten ist die Feuerwehr der einzige Kulturträger und somit auch eine Stütze für die Gemeinschaft im Ort.
Die Schlussworte richtete Kreisbrandinspektor Torsten Hertel an die Geehrten. Hertel beleuchtete die technische Entwicklung vom Tragkraftspritzenanhänger zum modernen Löschfahrzeug. „Früher musste das Löschwasser meist über lange Strecken zur Brandstelle gepumpt werden, heutzutage führen die meisten Löschfahrzeuge Löschwasser mit. Auch in Sachen Kommunikation hat sich einiges getan“, so Hertel. Wurde früher mit Sirene alarmiert, stehen wir heute mit Pagern im digitalen Zeitalter. Die Feuerwehren müssen stetig mit der Ausbildung am Ball bleiben, um für die Zukunft gewappnet zu sein, so KBI Hertel. (pm)
Das Bild: Landrat Winfried Becker (1. von rechts) und Kreisbrandinspektor Torsten Hertel (2. von links) im Kreise der Geehrten sowie die jeweiligen Bürgermeister und die Gemeinde- und Stadtbrandinspektoren
Die Geehrten:
- Peter Blaufuß, Gilserberg
- Reinhold Göhl, Gilserberg-Sachsenhausen
- Michael Wiesmann, Gilserberg-Sebbeterode
- Egbert Sohl, Gudensberg
- Lothar Heideloff, Gudensberg-Dorla
- Dirk Zuschlag, Gudensberg-Dorla
- Uwe Bernhardt, Morschen-Altmorschen
- Christiane Höfling, Morschen-Altmorschen
- Karl Schatz, Morschen-Eubach
- Helmut Pippert, Morschen-Heina
- Klaus Stöbel, Spangenberg
- Heinrich Töpfer, Spangenberg-Elbersdorf
- Bernd Riemenschneider, Spangenberg-Mörshausen