Die Interessengemeinschaft Naturlehrgebiet fordert Einbeziehung der Bürger
TREYSA. Das Naturlehrgebiet soll den Bürgern der Stadt Schwalmstadt erhalten bleiben. Das ist das Grundverständnis der Interessengemeinschaft „Naturlehrgebiet“, die sich seit dem Sommer dieses Jahres regelmäßig trifft.
Nun wurde in den Gremien der Stadt ein neues Konzept mit teilweiser Bebauung des Geländes vorgestellt und von der Interessengemeinschaft kritisch unter die Lupe genommen.
Es gibt viele Fragen, die für die Gruppe geklärt werden müssten. „Wir begrüßen aber sehr, dass von Seiten des neuen Investors hier Transparenz gezeigt und Gesprächsbereitschaft angeboten wird“, kommentiert Susanne Svoboda den aktuellen Vorstoß von Björn Diehl, der mit seinem Fitnessstudio in die Nähe von Schwimmbad und Sportplatz ziehen möchte und dafür einen Teil des Naturlehrgebiet benötigen würde. „Und es freut uns“, so Svoboda weiter, „dass der Kernbereich des Geländes nach diesen Plänen in seiner jetzigen Form erhalten bliebe.“
Dennoch sei es nötig und wichtig, dass gemeinsame Gespräche mit Stadt, Hephata als aktuellem Pächter und weiteren Interessengruppen und Betroffenen stattfinden. Schließlich fehle weiterhin ein Gesamtkonzept für das Gebiet. Hier möchte die Interessengemeinschaft sich gar nicht als Alleinvertreterin der Schwalmstädter verstehen. Vielmehr könnte bei einer Bürgerversammlung das nun vorgelegte Projekt des Investors und die Pläne der Stadt zum gesamten Gelände am besten vorgestellt und diskutiert werden.
In Gesprächen mit dem Bürgermeister und anderen Vertretern der Stadtpolitik betonten die Aktiven der Interessengemeinschaft „Naturlehrgebiet“ immer wieder, dass es nicht darum ginge, einseitig mit Forderungen an die Gemeinde heranzutreten. Vielmehr verstehen sie ihre Gesprächs- und Planungsanfragen als Angebot engagierter Bürger, das die Stadt aber auch der aktuelle Pächter gerne in Anspruch nehmen dürfe.
In kleiner Runde bestätigte Bürgermeister Stefan Pinhard, dass er das zu schätzen wisse. Wie diese Wertschätzung Ausdruck finden wird, ist aber unklar. Und ein Bekenntnis der Stadt und seines Oberhauptes, das Naturlehrgebiet grundsätzlich als Grünanlage für seine Bürger zu erhalten, fehlt der Interessengemeinschaft auch weiterhin ebenso wie seine Bereitschaft die Nutzung des Naturlehrgebiets in größerer Runde zu diskutieren. (pm)
7 Kommentare
Immer schön lange warten, genauso wie mit dem Industriepark an der A49. Stadtallendorf macht es vor, der Industriepark für die A 49 wird gebaut, alle Gewerbeflächen sind verkauft. Am besten noch einen Naturlehrpfad anlegen ums Rathaus, damit man entspannen kann.
Wieso wird ein Erbpachtzins für das 5000 qm große Grundstück verhandelt? Üblicherweise werden Gewerbegrundstücke mit etwa 100€ je qm in derartigen Lagen bezahlt. Der Kaufpreis würde die städtischen Kassen entlasten. Weiß unser Bürgermeister nicht welche Gefahren dem Erbpachtgeber bei dem Heimfall drohen? Herr Pinhard ist doch Experte für Immobilien. Warum baut der Investor seine Muckibude nicht auf der Wiese neben dem Hallenbad? Da ist doch eine Menge Platz
Wieder einmal zeigt sich wie wichtig es ist alle Fakten zu kennen bevor man große Töne spuckt. Vielleicht reicht die Wiese neben dem Hallenbad nicht aus umd as Gesamtkonzept zu realisieren. Und gerade dieses Gesamtkonzept klingt nach einem Zugewinn für die Stadt. Ein harmonischer Mix aus Sportangeboten, Naturlehrgebiet und den anderen Angeboten, die für den Komplex scheinbar geplant sind benötigt sicherlich mehr Raum als auf Ihrer „Wiese“ zur Verfüügung steht. Und wie Sie richtig schreiben wird über den Erbpachtzins lediglich verhandelt, noch ist nichts entschieden. Aber hauptsacher erstmal alles verdammen und schlecht reden – einfach nur bemitleidenswert
Warum sollte ein Investor sich dort einbringen, wenn die Interessengemeinschaft dort ihr eigenes ( abgeschlossenes) Süppchen kocht? Können doch diejenigen, die es auch nutzen finanzieren. Was ist mit Holger Krause ? Der hatte doch auch so tolle Ideen. Das da außer Wertschätzung sonst nichts raus kam, war doch klar.
Johannis Mann:
Entschuldigung, vielleicht habe ich meine Calgontablette noch nicht genommen. Welche Ideen hatte ich im Zusammenhang mit dem Naturlehrgebiet?
Wieso sind Herr Diehl und seine Investoren nicht gewillt, bei einer Investitionssumme in Höhe von 4,5 bis 5 Millionen €, das Grundstück/den Teilbereich zu kaufen?
Gemäß eines Bodenrichtwertes von 30€ je m² handelt es sich dabei um mind. 42.000€ – sprich ca. 1% der Investitionssumme (Nebenkosten außen vor).
Was wäre der zusätzliche Nutzen für Stadt und Bürger verglichen mit dem Status Quo?
Erwartet man sich durch dieses Projekt Gewerbesteuern in astronomischer Höhe?
Die von ‚Bürger‘ vorgeschlagene Alternative würde ebenso funktionieren und den Erhalt des Lehrgebietes sicherstellen.
Getreu dem Motto „Traut nicht dem Pferde, Treeser! Was immer es ist, ich fürchte die Investoren, auch wenn sie Geschenke tragen.“
Ist nicht direkt neben dem Schwimmbad noch Platz zum bauen? Wenn der Pächter das Gelände jedes Wochenende für alle zugängig machen würde und es bewirtschaften würde in dieser Zeit dann würde bestimmt niemand auf die Idee kommen auf dem Gelände etwas bauen zu wollen.
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