FRITZLAR | HOMBERG/EFZE. Am Montag kam es in Fritzlar zu einer Welle von Anrufen falscher Polizisten. Die ausgewählten Opfer beendeten die Gespräche und riefen bei den Beamten der Polizeistation Fritzlar an. Die Anrufer gaben sich als Beamte der Staatsanwaltschaft Kassel, als SEK-Beamte und als Polizeibeamte aus und forderten die Angerufenen auf, Geld bei der Bank zu holen.
Zudem wollten sie Informationen über Schmuck- und Wertgegenstände und erzählten, dass eine Verbrecherbande festgenommen wurde.
Auch hier wurde die bekannte Methode angewandt. Den Opfern erklären die Täter, dass man im Rahmen einer Polizeikontrolle einen Notizzettel mit dem Namen und der Adresse des Angerufenen bei einer Diebesbande aufgefunden habe. Die Diebesbande habe das Haus oder die Wohnung bereits ausbaldowert und plane vermutlich bei dem Angerufenen einzubrechen, um die Wertgegenstände und das Bargeld zu entwenden. Durch die falschen Polizeibeamten werden sodann die finanziellen Verhältnisse und die Wertgegenstände des Angerufenen erfragt. Der Angerufene wird aufgefordert seinen Schmuck, das Bargeld und andere Wertgegenstände an einen Boten auszuhändigen, damit dieser sie in Sicherheit bringen kann. Häufig wird den Angerufen während des Gespräches erklärt, dass auch die Hausbank nicht mehr sicher sei, da die Diebesbande Zugriff auf Passwörter und Schließfächer habe oder ein Bankmitarbeiter mit der Bande zusammenarbeite. Die Täter nutzen meist Einträge im Telefonbuch oder Internet, bei denen sie aufgrund des Vornamens eine ältere Person vermuten.
Hinweise bitte an die Polizei in Homberg, Tel. 05681-7740. (ots | wal)