Hohhaus-Museum zeigt ab 2. Dezember faszinierende Gemälde von Günter Weis
LAUTERBACH. Die Raum- und Lichteffekte in der Malerei von Günter Weis sind verblüffend und erinnern an hervorragende Gemälde aus einer Zeit, in der es noch keine Fotografie gab.
Auf etlichen seiner jüngsten Gemälde stellt Weis diese Plastizität einer eher flächigen Bildgestaltung gegenüber – und regt dadurch auch zum Nachdenken über Bilder und Wahrnehmungsmuster an. Diese Werke bilden einen Teil von Weis‘ neuer Ausstellung. Die wird am Sonntag, dem 2. Dezember, um 11:15 Uhr im Lauterbacher Hohhaus-Museum eröffnet.
Wer typische Weis-Bilder kennt, wird vielleicht überrascht sein, wenn er eine Wand voller Rosen sieht, die flächig und beinahe zeichnerisch gemalt sind und dadurch fast ein bisschen auf ihre Musterung reduziert werden. Doch Günter Weis wäre nicht Günter Weis, zitierte er sich in diesem für ihn scheinbar untypischen Bild nicht selbst. Im Hintergrund ist seine Arbeit mit Licht und Raum zu sehen.
Was in diesem Rosenbild wie ein Augenzwinkern wirkt, nutzt Weis in einem anderen Gemälde, um ein typisches Motiv der Region ganz anders zu zeigen – ja, es fast zu demontieren. Schloss Eisenbach ist in diesem Bild buchstäblich abgeflacht, es ist nur noch ein Postkartenmotiv. Räumlich und schön kommen Bäume in der Umgebung des Schlosses daher. Flächigkeit und Realismus begegnen einander in einem Bild des Stockhausener Schlosses. Die pralle Sonne lässt alles an diesem historischen Gebäude und seiner Umgebung recht grell erscheinen und eben auch flächig.
Weis‘ neuestes Bild wiederum beinhaltet alles, was man typischerweise mit den Gemälden des Künstlers verbindet. Licht- und Raumeffekte geben einem Naturbild eine unendliche Tiefe und Poesie, die sich mit Worten kaum beschreiben lässt. Diese und andere Motive erwarten die Besucher in einer der faszinierendsten und spannendsten Günter-Weis-Ausstellungen, die es je gab. (pm)