Oh Tannenbaum: Speditionen drohen knapp 10.000 Euro „Strafe“

BAD HERSFELD. In den letzten Wochen fielen Polizisten im Raum Bad Hersfeld gleich drei Sattelzüge auf, deren Planen sich beulten und sich nach unten bauchig verbreiterten. Ein Blick auf die Ladepapiere war dann selbsterklärend: Weihnachten ist nicht mehr fern. Die Fuhrunternehmen aus Bulgarien holten Weihnachtsbäume und Tannenzweige in Dänemark ab und verteilen diese im gesamten Bundesgebiet.

Die Bäume und Zweige wurden lose und per Hand auf die Ladefläche gestapelt und lagen dort völlig ungesichert. Eine Sicherung mittels Spanngurten war nicht möglich, da sonst Äste abbrechen würden. Da es sich bei den Aufliegern lediglich um Standardaufbauten handelte, hat die Plane keine ladungssichernde Eigenschaft, sondern dient lediglich dem Wetterschutz. In einem Fall hatten sich die 22 Tonnen Zweige durch die Fahrtbewegungen dermaßen gesetzt, dass sich die Breite des Aufliegers von den erlaubten 2,55 m auf 2,80 m verbreitert hatte.

Allen Fahrern untersagten die Beamten die Weiterfahrt.
Neben dem Aufwand, die Ladung vor Ort umzuladen, wird bei der Bußgeldstelle in Kassel die Einziehung der Taterträge angeregt. Hintergrund ist, dass sich die Begehung von Ordnungswidrigkeiten für die Unternehmen nicht lohnen darf. Der errechnete Einziehungsbetrag der bislang drei Verfahren beträgt insgesamt 9.700 Euro. (ots | wal)