ZIEGENHAIN. Das Autohaus Weckesser beendet nach 67 Jahren die Zusammenarbeit mit der Marke VW. Hintergrund ist die Neuausrichtung des Volkswagen-Konzerns, so das Unternehmen am Montag in einer Pressemitteilung.
Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, hat VW allen Händlern die bestehenden Verträge aus dem Jahr 2003 gekündigt, da sie laut VW nicht mehr den veränderten Anforderungen an den Markt entsprachen. Die neuen Verträge bauen auf dem sogenannten Future-Sales-Model auf, das aus Sicht des Herstellers eine „integrative, kollaborative und konsequent kundenorientierte Zukunftslösung“ darstellt. VW geht davon aus, dass es im Zuge der Vertragsumstellung zu einer weiteren Konzentration und Konsolidierung im Handel kommen werde, da der Markt größere zusammengehörige Einheiten erfordere.
Da das Ehepaar Weckesser keine Nachfolger hat, ist es selbst im Sommer auf Volkswagen zugegangen. Dabei konnte man eine einvernehmlich eine Beendigung der Zusammenarbeit erzielen.
Der Servicevertrag Audi und der Service- und Händlervertrag SEAT bleiben von der Vereinbarung unberührt und werden in Schwalmstadt weitergeführt. Der neue Servicevertrag mit Audi wurde erst in diesem Monat unterschrieben.
Der Handwerksbetrieb Weckesser wurde am 1. Mai 1919 zum Zweck des Verkaufs und der Reparatur von Motorrädern, Fahrrädern und Kinderwagen vom Großvater des heutigen Inhabers gegründet und feiert im kommenden Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Als Autohaus fungierte Weckesser erstmalig 1927 mit der Übernahme eines Dixi Vertrages.
Wichtig ist es dem Inhaber, seinen Kunden weiterhin zuverlässigen und kompetenten Service bieten zu können. So hat sich Andreas Weckesser entschieden, ab 1. Januar2019 Vertragspartner von Euro Repar Car Service zu werden.
„Wir arbeiten im Service herstellerkonform, aber ohne Vertragsbindung mit Volkswagen“, so Andreas Weckesser. „Zwar können wir, unter Anerkennung für etwaige Gewährleistungsansprüche für unsere Kunden Inspektionen, Verschleißreparaturen und alles rund um´ s Auto ausführen, aber im Garantie- bzw. Gewährleistungsfall ist der nächstgelegene VW Service Ansprechpartner.“
Im Automobilverkauf wird es weiterhin Kurzzulassungen, Jahreswagen und Gebrauchtwagen geben.
Zum Jahresende muss sich der Betrieb von sechs der derzeit 62 Mitarbeiter trennen. Alles 6 Mitarbeiter, versichert Weckesser, können bei umliegenden VW Betrieben anfangen. Dafür hat sich das Ehepaar Weckesser, ihrer sozialen Verantwortung bewusst, stark eingesetzt. (pm | wal)
13 Kommentare
So ist unsere Gesellschaft!! Die Unzufriedenen haben ihren grossen Auftritt, die Zufriedenen schweigen, warum sollten sie auch ihr Lob aussprechen??!!
Die Firma Weckesser hat sich für viele Generationen von Kunden für Mobilität eingesetzt! Dabei haben alle, von der Geschäftsleitung bis hin zu den Mitarbeitern immer vollen Einsatz gezeigt!!
Die wenigen Unzufriedenen werden an diesem Bild nicht nachhaltig rütteln!
Für die Abgasthematik ist das Autohaus nicht zur Verantwortung zu ziehen!
Schade, dass ein weiteres Autohaus in der Schwalm schliesst!
Es wird noch andere Autohäuser erwischen, solange Dumpinglöhne an die Mitarbeiter bezahlt werden wird sich nix ändern. Wer will den scheiß auch machen und sich täglich das gemähre von den Leuten anhören. Die Kunden haben halt so Ihre Erwartungshaltung ,die schwer umzusetzen ist. Aber es wird sich alles regeln, war immer schon so….die Zeit wird’s bringen
Nun wollt ich mal meinen Sempf dazu geben, da is schon alles gesagt… Vielen Dank an meine Vorredner! 🙂
Zitat: Dafür hat sich das Ehepaar Weckesser, ihrer sozialen Verantwortung bewusst, stark eingesetzt.
Naja da habe ich von ehemaligen Azubis und Mitarbeitern aber ganz andere Aussagen vernommen. Jetzt ist es aber mal gut mit der Lobhudelei. NIcht umsonst fahren VW und Audi Kunden schon lange zu anderen Vertragshändlern. Noch fahre ich ein Fahrzeug aus dem Konzern ist zum Glück ein Leasingfahrzeug. Ich sage dann mal Tschüss VW.
Für mich hat der Laden noch nie etwas getaugt. Eine Reparatur wurde immer zum Katastrophenfall, teils waren sie unfähig den Fehler zu finden, oder es war am Ende mehr kaputt wie vorher. Dazu kamen noch die überhöhten Preise, was dann zur Folge hatte, zu einem anderen Vertragspartner (der leider auch nicht viel besser ist) abzuwandern. Leider stehen noch zwei Schummel-VW’s auf dem Hof, für die man Dank dem Konzern leider nichts mehr bekommt, aber wenn diese durch das Zeitliche gesegnet werden, dann wird diesem korrupten Konzern nach 25 Jahren Treue endlich der Rücken zugekehrt. Wer dieses Machtgehabe noch mit einem Neukauf unterstützt, der ist selbst Schuld !!!
Den derzeitigen Mitarbeitern wünsche ich für die Zukunft alles Gute, lasst Euch nicht verarschen, oder mit ein paar Euros abspeisen, denn Ihr habt einen Beruf, der bedeutend mehr wert ist…
Das ganze war bereits abzusehen als die Filliale in Homberg geschlossen wurde und der Händlervertrag von Seiten Audi gekündigt wurde
Schon vor Jahren sind wirklich gute Mitarbeiter abgewandert, vor allem Meister und Serviceberater welche mit der Firmenpolitik der beiden Inhaber nicht mehr klar kamen
Vor kurzem habe ich erfahren das man einem ehemaligen Auszubildenden als Kfz Mechatroniker nach der erfolgreicher Abschlussprüfung einen 450 Euro Job zum Mindestlohn angeboten hat, sowas spricht doch Bände
Dazu kommt das die Gebäude aus den 60er Jahren stammen und eine 7-stellige Summe hätte investiert werden müssen, obendrauf die Beengtheit in Werkstatt und vor allem dem Hof
Für die Region ist eine Komplettschließung schon ein Verlust, sollte es keinen Ersatz im Bereich VW geben dann muss man wegen jeder Kleinigkeit nach Bad Hersfeld, Alsfeld, Melsungen oder Fritzlar, unterm Strich wird die Marke VW in der Schwalm weniger Autos verkaufen
Schön, dass man das aus der Presse erfahren muss, als langjähriger Kunde hätte ich mir eine andere Kommunikationskultur gewünscht. Ein kurzer Brief, auch mit dem Hinweis darauf, wie es weitergeht, wäre eigentlich nicht zuviel verlangt. Aber gut. Was will man erwarten.
Wünsche den Mitarbeitern, die dort bleiben viel Erfolg mit.. äh.. was auch immer, sowie den 6 einen guten Start im neuen Job.
VW NIE WIEDER!! SO VIELE REPARATUREN!! UNMÖGLICH FÜR SOVIEL GELD!! JETZT EIN HYUNDAI SEIT 4 JAHREN UND AUS DIE MAUS!! TANKEN UND FAHREN. SO MUSS SEIN!! NICHT UMSONST IST DIE GARANTIEZEIT BEI VW BEI “ JAHEN WO ANDERE 3-5 und SOGAR 7 JAHRE HABEN!! WER ZUVIEL GELD HAT KANN VON MIR AUS DEN SCHROTT VON VW WEITER FAHREN!! HÄTTE ICH DAS BLOß VIEL FRÜHER GEMACHT DIE JAHRE LANG.
Aber Herrn Winterkorn eine Traumrente zahlen, schade, daß er nicht ins Ausland fährt, zB mit Bayern München zu einem Champions Leage Spiel.
Ist mir egal, dieses Autohaus hatte mir die Freude an der Marke genommen. Fahre schon lange keinen VW mehr
Viele engagierte Händler haben samt Familien, die Marke erst zu dem gemacht was sie heute ist.
Was sich die Autokonzerne heute alles rausnehmen ist eine Frechheit.
Wenn die Werkstätten nicht mehr konform sind gibt es Auflagen die von solchen Betrieben kaum umzusetzen sind. Da werden Umbaumasnahmen verlangt im 6 stelligen Eurobereich.Wer das Spiel nicht
mitspielt hat verloren und verliert seinen Vertrag. Audi hat damit angefangen in der Vorreiterrolle.
Werde auch keinen VW mehr kaufen. Die Konkurenz schläft nicht, sie arbeitet schon!
Wird wohl leider noch mehr Händler zu diesem oder einem ähnlichen schritt bringen. Danke VW….Hauptsache eure Konzernzahlen stimmmen.Milliardenüberschüssse trotz schummmelsoftware.Aber der „kleine „Händler der jeden Tag Dem Kunde ins Gesicht schauen muss und der Prellbock ist für eure Konzernphilosophie dem noch eins von hinten rein.Tut mir leid um die Arbeiter in Baunatal,obwohl die auch ganz gut verdienen,aber ich kann und werde diesen Konzern nicht unterstützen.
Kommentare wurden geschlossen.