ALSFELD. Soziale Landwirtschaft – was das ist und zu welch leckeren Ergebnissen das führt, hat der Spitzenpolitiker Anton Hofreiter, Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Grünen, bei einem Besuch der Hephata-Metzgerei Alsfelder Biofleisch erfahren.
Gemeinsam mit Hofreiter nahmen die Grünen-Kommunalpolitiker Marc Lerch, Edith Köhn-Müller, Irmela Müller und Daniel Schmidt an dem Termin teil. Der Alsfelder Ortsverband der Grünen hatte den Besuch durch den Spitzenpolitiker initiiert und organisiert. Frank Radu, Betriebsleiter des Bio-Hofguts Richerode, erklärte Hofreiter die enge Vernetzung der verschiedenen Hephata-Bauernhöfe: „Die unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte wie die Rinder- und Schweinemast, die Mutterkuh-Haltung, Ackerbau, Grünlandwirtschaft und der Gemüseanbau ergänzen sich zusammen mit den verarbeitenden Betrieben zu einer regionalen Wertschöpfungskette“, so Radu. Hephata arbeite zudem auch mit weiteren Bio-Landwirten aus der Region zusammen.
Insgesamt rund 200 Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten in den sechs Bio-Betrieben in der sozialen Landwirtschaft des diakonischen Unternehmens. In allen Betrieben geht es darum, Menschen mit Behinderungen sinnvolle Arbeit zu bieten, Qualifizierung zu ermöglichen und damit gesellschaftliche Teilhabe sicherzustellen.
Wie vor Ort in Alsfeld hochwertige Fleisch- und Wurstprodukte entstehen, erklärte die zuständige Werkstattleiterin Monika Ben-Hassine. Mit Blick auf den Rehabilitations-Auftrag betonte sie:
„Durch die Vermarktung der hochwertigen Bio-Lebensmittel erfahren unsere Klienten ein hohes Maß an Wertschätzung und sind zu Recht stolz auf ihre Arbeit.“
Vermarktet werden die Erzeugnisse aus den Hephata-Landwirtschaften, zu denen unter anderem Kartoffeln, Zwiebeln, Kürbisse und Eier gehören, vor allem über den Lebensmitteleinzelhandel – entweder über die Hephata-Produktmarke „Für Uns“ oder über Marken der Handelskonzerne. Die Fleisch- und Wurstwaren aus Alsfeld werden hauptsächlich über Naturkosthändler vertrieben, verschiedene Sorten von Wurst im Glas sind seit vorigem Jahr auch bei Tegut erhältlich. Am Standort der Metzgerei in Alsfeld gibt es zudem einen kleinen Hofladen.
Davon, dass soziales Engagement nicht nur sinnvoll ist, sondern auch lecker schmeckt, überzeugte sich Hofreiter bei der anschließenden Verkostung von Produkten der Hephata-Biometzgerei. „Sie können mit Recht stolz sein auf Ihre Wurst“, lobte der Grünen-Politiker. (pm)
Das Bild: Soziale Landwirtschaft bei Hephata gibt nicht nur Arbeit, sondern Sinn – davon überzeugten (sich) beim Besuch in der Alsfelder Bio-Metzgerei (von links): Edith Köhn-Müller (Grünen-Stadträtin in Alsfeld), Frank Radu (Betriebsleiter Hephata-Hofgut Richerode), Judith Blume (Betriebsleiterin Alsfelder Biofleisch), Marc Lerch (Vorsitzender der Grünen in Alsfeld), Irmela Müller (Grüne Alsfeld), Johannes Fuhr (Leiter der Hephata-Öffentlichkeitsarbeit), Monika Ben-Hassine (Werkstatt-Leiterin Alsfelder Biofleisch), Anton Hofreiter (Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag) und Daniel Schmidt (Fraktionsvorsitzender der Grünen in Lauterbach).
9 Kommentare
bei Vollzeit verdient ein Betriebselektriker mindesten so viel wie im Landesdurchschnitt.
Dieser unqualifizierte Mensch gehört nicht in die Öffentlichkeit.Verstehe nicht warum man den Bericht damit aufzieht.Seine Meinung ist eh Weltfremd .
Na da pfeifft der richtige Kessel.
Weltfremd ist, wer andere Meinungen nicht zulässt. Und wenn man die letzten Wahlen so betrachtet, scheinen sich schon einige für solch einen Beitrag zu interessieren.
Gott sei Dank gibt es bei uns Presse- und Meinungsfreiheit! Sie können ja für sich entscheiden, was Sie lesen und was nicht.
Und sie sind unqualifiziert einen Kommentar abzugeben.
Glückwunsch BIP mit Ihrem zweifelhaften Kommentar sind Sie endlich auch in den Schlagzeilen.
Man kann von Herrn Hofreiter ja halten was man will, immerhin besucht er den Betrieb ausserhalb des Wahlkampfes.
Hephata polarisiert in der Tat zumindest im Bereich der Expansion. An vielen Standorten, wo Betriebe aufgehört haben, sind jetzt Einrichtungen von Hephata zu finden. Es sind Arbeitsplätze erhalten/geschaffen worden, dass man sich hier den Möglichkeiten des Arbeitsmarktes bedient steht sich nicht bei jedem in der Sichtweise des diakonischen Auftrages.
Daher muss man jedem erlauben persönlich abzuwägen wie die Wirtschaftsbetriebe von Hephata, die zweifellos auch einen besonderen Auftrag für Menschen mit Handicap haben, in das Bild der Gesellschaft und Hephata an sich passen.
Schöner Besuch, man sollte sich aber fragen, wie eine Behinderteneinrichtung es schafft, 6 Bauerhöfe und eine Metzgerei zu kaufen.
Was spricht dagegen Norbert P.?
Einfach mal über Hephata informieren. Das ist ein riesen Wirtschaftsunternehmen.
Das erreicht man, indem man seine Mitarbeiter ausbeutet und mit immer neuen Gesellschaften immer neue Zeitverträge gibt. Sozial ist Hephata nur in der Zeitung, aber längst nicht zu seinen Mitarbeitern.
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