„Verzagen geht nicht“
SCHWALMSTADT. Die SPD im Landkreis hat sich neu organisiert. In zwei Unterkreisen sind jetzt die SPD-Ortsvereine sowie die Gemeinde- und Stadtverbände zusammengefasst.
Zum Unterkreis Schwalm-Eder-Süd, der deckungsgleich ist mit dem Landtagswahlwahlkreis 8, gehören die Gliederungen in Borken, Homberg, Neukirchen, Schwalmstadt, Schwarzenborn, Bad Zwesten, Gilserberg, Jesberg, Frielendorf, Knüllwald, Neuental, Oberaula, Ottrau, Schrecksbach und Willingshausen.
Zum Vorsitzenden, der zur Gründungssitzung des Vorstands am 30.10. nach Borken einberief, war Jürgen Kaufmann (Schwarzenborn) bereits auf der Unterkreiskonferenz gewählt worden. Als Stellvertreter unterstützen ihn Patrick Gebauer (Schwalmstadt), Martin Herbold (Homberg), Carmen Hucke-Eckardt (Frielendorf) und Bettina Riemenschneider-Wickert (Bad Zwesten). Zum Schriftführer wurde Volker Damm und zum Pressereferenten Michael Glaser gewählt.
In seinen einführenden Erläuterungen verdeutlichte Kaufmann, Erster Kreisbeigeordneter Schwalm-Eder, die Funktion und Aufgabe des Unterkreises. „Es geht um die Organisation und Stärkung der politischen Arbeit vor Ort durch Zusammenarbeit“. Nicht zufällig sind deshalb die regionalen Grenzen identisch mit denen des Wahlkreises 8 in dem Regine Müller, ebenfalls Gast der Veranstaltung, gerade wieder zur Wahlkreisabgeordneten gewählt wurde.
War dies Grund zu Gratulationen an Regine Müller, so drehte sich die engagierte und erfreulich differenzierte Diskussionen der Anwesenden, um die schwierige Lage der Partei in Hessen und im Bund. Während der Vorsitzende der Landes-SPD Torsten Schäfer-Gümbel, uneingeschränktes und reichhaltiges Lob für seinen engagierten Wahlkampf und seine hohe Sachkompetenz erhielt, fiel die Auseinandersetzung mit der Bundes-SPD erheblich kritischer aus.
Der dringende Wunsch nach stärkerer Profilierung und Erkennbarkeit sozialdemokratischer Ziele, wurde von allen Diskussionsteilnehmern unterstrichen.
„Wir dürfen deshalb nicht verzagen“, forderte Kaufmann die Genossinnen und Genossen auf. „Der Unmut über politische Fehler und mangelnde Kommunikation der Berliner SPD-Führung dürfen uns nicht davon abhalten, weiter hartnäckig an unseren Zielen zu arbeiten“. Gerade auch der letzte Landtagswahlkampf habe gezeigt, dass Themen wie Mobilität, Bildung und bezahlbarer Wohnraum auf Interesse der Wähler gestoßen seien. Allerdings müssen weitere SPD-Positionen klar abgesteckt und kommuniziert werden, forderten mehrere Teilnehmer. Dazu zählen z.B. die Diesel-Problematik, die Zukunft der Braunkohle oder die Flüchtlingspolitik.
Um den Austausch fortzusetzen, lädt der Unterkreisvorstand alle Mitglieder der örtlichen Gliederungen für den 14. November um 18 Uhr in das Bürgerhaus Borken zu einer Veranstaltung ein, in der die Landtagswahl ausgewertet und über Beiträge zur Ausrichtung der Partei diskutiert wird.
Bei aller Kritik am Bundeskurs der Partei und an dem völlig unbefriedigenden Ergebnis der Landtagswahl, konnte man am Ende der Veranstaltung den Eindruck gewinnen, dass die Genossinnen und Genossen nicht die Absicht haben, die Hände in den Schoß zu legen. (pm)
4 Kommentare
Das Sozialsystem ist mit hilfe Schröder Kaputt gemacht worden !!
Auch wenn Sie das Gefühl nicht haben, dass Sie die SPD nicht brauchen, denn gibt es doch sehr viele Menschen, die sie zu schätzen wissen. Als Außenstehender können Sie das nicht ermessen, aber in der SPD ist vieles in Bewegung, dass allen Bürgern nutz die nicht zu den Reichen im Land gehören. Die Sozialsysteme die wir haben hatte in erster Linie die SPD ins Gespräch gebracht. ich kann mich noch an die 50 Stunden Woche erinnern, wo es zu weihnachten kein Weihnachtsgeld ab ob wohl die Geschäfte vier Wochen an 7 Tagen die Woche auf hatten. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als die Arbeiter in 8 Bettzimmern bei Klinikaufenthalten genesen sollten. Als es kein Urlaubsgeld oder kein Krankengeld gab. Heute ist es eine Frage der Zeit bis die alten Zustände wieder eingeführt werden. Siehe Österreich, wo Hotels Mehrarbeit ohne Lohnausgleich bis zu 50 Stunden erwarten. Es gibt nur ein Grundgehalt und keine Sozialleistungen mehr. darauf können Sie sich freuen. Ohne SPD und Gewerkschaften, wären die sozialen Errungenschaften nie realisiert worden. Und dann sehen Sie sich das AfD Programm ernsthaft an, da wird Ihnen auffallen, dass die AfD auch das plant was in Österreich eingeführt wird.
Wer braucht eigentlich noch die SPD????
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