Polizeibesuch wegen WhatsApp-Status
(Aktualisiert: 14:51 Uhr) WOLFHAGEN. Das WhatsApp-Statusbild eines Zwöljährigen sorgte am Dienstag in Nordhessen für einen Polizeieinsatz. Die Mutter eines entfernten Freundes des Zwölfjährigen war auf dessen Statusmeldung aufmerksam geworden. Der Status zeigte ein Bild, bei dem man annehmen musste, das Kind wolle sich möglicherweise etwas antun.
Die Frau, die den anderen Jungen oder dessen Eltern selbst nicht kannte, verständigte aus berechtigter Sorge die Polizei. Eine Streife der Polizeistation Wolfhagen ermittelte die Anschrift des Zwölfjährigen und suchte diese umgehend auf, um Gefahren für ihn schnellstmöglich ausschließen oder verhindern zu können. Es stellte sich heraus, dass der Junge das Bild gar nicht selbst aufgenommen hatte, sondern nur aus einem „Kettenbrief“ heraus unbedarft als seinen Status „gepostet“ hatte. Das so etwas „öffentlich“ ist, es auch andere wahrnehmen und einen Polizeieinsatz auslösen kann, wird zumindest ihm zukünftig wahrscheinlich bewusst sein. Darüber hinaus führten die Beamtem mit ihm und seinen Eltern ein aufklärendes Gespräch über die Gefahren der großen weiten „Online-Welt“.
16-Jährige unsittlich angefasst
OBERKAUFUNGEN. Auf dem Gelände der Gesamtschule in Oberkaufungen soll es am Mittwoch gegen 21:50 Uhr zu einem sexuellen Übergriff auf eine 16-Jährige aus Kaufungen gekommen sein. Wie das Opfer der Polizei sagte, stieg sie zur Tatzeit an der Haltestelle Gesamtschule Kaufungen in der Theodor-Heuss-Straße aus der Straßenbahn aus. Als sie von dort über das Schulgelände in Richtung Friedrich-Ebert-Straße ging, folgte ihr ein unbekannter Mann. Dieser soll sie im Bereich der Turnhalle plötzlich festgehalten und unsittlich angefasst haben. Das Opfer wehrte sich, konnte sich befreien und lief laut schreiend davon. Der Täter flüchtete in unbekannte Richtung. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei blieb erfolglos. Der Täter ist vermutlich Deutscher, ca. 35-40 Jahre alte und 1,80m groß. Zur Tatzeit trug er ein blaues Oberteil, eine dunkelblaue Jeans und eine Baumwollmütze. Hinweise bitte an die Polizei in Kassel, Tel. 0561-9100.
Falscher Polizist erbeutet 66.000 Euro
KASSEL. In den letzten Monante wurde eine 81 Jahre alte Frau aus Kassel von Betrügern im insgesamt 66.000 Euro gebracht. Die dreisten Täter hatten am 26. August das erste Mal telefonisch Kontakt zur alleinstehenden Seniorin aufgenommen. Hierbei erklärten sie, von der Kasseler Kripo zu sein. Nach einer angeblichen Festnahme von Einbrechern hätten sie Hinweise darauf gefunden, dass die Dame selbst bald Opfer einer Straftat werden könnte. Die Betrüger gewannen in den häufigen und oft sehr langen Gesprächen das Vertrauen der hoch betagten Seniorin. Es gelang ihnen auf geschickte Art und Weise ihre Vermögenswerte zu erfragen. Um diese vor angeblichen Einbrechern zu schützen, forderten sie die Dame auf, die Wertgegenstände in eine Tasche zu packen. Diese sollte sie zur Abholung dann an eine Papiertonne im eigenen Garten deponieren. Am nächsten Morgen war die Tasche weg und die Seniorin erhielt erneut einen Anruf der Täter. Sie überredeten sie dazu, auch das Geld auf dem Konto abzuheben und es an eine ausländische Adresse zu verschicken. Das arglose Opfer wurde dabei permanent von den Tätern angerufen und unter Druck gesetzt, auch nach den erfolgten Übergaben noch. Erst nachdem sich die Seniorin einer Freundin anvertraute, fiel der Betrug auf und die Kasseler Kripo erhielt Kenntnis von dem Vorfall. (ots | wal)