MINDEN | KASSEL. Der neunte Spieltag der DKB Handball-Bundesliga beschert der MT Melsungen einen Trip nach Ostwestfalen. Am Sonntag müssen die Nordhessen beim Tabellennachbarn TSV GWD Minden ran.
Die Grünweißen reiten derzeit auf einer Erfolgswelle und hegen gegen die MT Hoffnungen, dies fortsetzen zu können. Anwurf in der Kampahalle ist um 16 Uhr. Das Spiel ist live auf SKY zu sehen.
Das ist wieder so eine Konstellation wie vor einer Woche, als sich in Kassel die beiden Tabellennachbarn MT Melsungen und Frisch Auf Göppingen gegenüber standen. Auch das kommende Spiel in Minden verspricht ein Schlagabtausch auf Augenhöhe zu werden. Denn diese beiden Kontrahenten trennen derzeit nur zwei Zähler bei gleicher Tordifferenz (+4). Die Ostwestfalen haben sich nach Siegen gegen die Eulen Ludwigshafen, Erlangen, Stuttgart und Lemgo klammheimlich ins obere Tabellenmittelfeld vorgearbeitet. Dazu hat der Coup zuletzt im Ostwestfalenderby beim TBV Lemgo Lippe gehörig beigetragen. Weiter auf dieser Erfolgswelle zu schwimmen ist das erklärte Ziel der Mindener vor dem Aufeinandertreffen am Sonntag mit der MT.
Ginge es nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit, bräuchte der MT vor dem Trip an die Weser indes nicht bange zu sein. Denn von den bislang 20 Begegnungen in der höchsten Spielklasse verließen die Rotweißen 13 mal als Sieger das Parkett. Dem stehen vier Mindener Siege und drei Remis gegenüber. Doch Heiko Grimm warnt: “Im Unterschied zu unserem letzten Gegner hat Minden derzeit eine richtig gute Form. Und auch eine gut besetzt Mannschaft. Sie verfügt zum Beispiel mit Michalczik auf Halblinks, Doder in der Mitte und Rambo auf Halbrechts eine hervorragende Rückraumreihe. Und auch die Abwehr ist nicht zu verachten. Sie hat zuletzt gegen Lemgo und Stuttgart nur 25, bzw. 23 Gegentore zugelassen. So ist es nicht unbedingt verwunderlich, dass Minden auch in der Tabelle gut dasteht”.
Der MT-Coach fordert folgerichtig von seinen Schützlingen eine hundertprozentige Fokussierung auf diesen Gegner. Entsprechend akribisch fällt die Vorbereitung aus. Dazu gehört auch die Anreise bereits am Vortrag. In der Trainingsarbeit selbst musste Heiko Grimm zuletzt auch das Fehlen von Michael Müller berücksichtigen. Der Halbrechte, eine der tragenden Säulen des MT-Teams in Angriff und Abwehr, brach sich am Mittwoch im Training den Mittelfuß und fällt mindestens acht Wochen lang aus. “Diesen schmerzlichen Ausfall gilt es zu kompensieren. Alle müssen jetzt noch etwas mehr machen als sonst. Zuallererst ist dies aber eine Chance für Simon Birkefeldt”, so Grimm. Der Däne ist derzeit der einzige gelernte Halbrechte als Linkshänder im MT-Team.
Ansonsten will die MT auch auf fremdem Terrain an ihrer gewohnten Strategie nichts ändern. Will heißen: Der Fokus liegt auf der Abwehr, daraus geht es jeweils schnell nach vorne. Sollte kein Gegenstoß in der ersten oder zweiten Welle möglich sein, ist ein ruhiger aber druckvoller Positionsangriff gefragt. “Dabei müssen wir uns besser konzentrieren als zuletzt gegen Göppingen. Da unterliefen uns sechs oder sieben technische Fehler, ohne dass der Gegen daran beteiligt war. Wir müssen mehr Geduld im Angriff zeigen”, fordert Grimm.
Gelingt nach dem Heimsieg gegen die Schwaben auch auswärts ein Erfolg in Minden, würde die MT ihre gute Position in der Verfolgergruppe hinter dem Spitzentrio behaupten.
Schiedsrichter in Minden:
Marcus Hurst (Oberursel) / Mirko Krag (Frankfurt); DHB-Spielaufsicht: Frank Böllhoff.
Bisherige Bundesligavergleiche:
20 Spiele, 13 Siege MT, 4 Siege GWD, 3 Remis
Letzte Saison:
10.03.2018, MT Melsungen – GWD Minden 31:27
01.10.2017, GWD Minden – MT Melsungen 26:30
Gegner-Infos:
www.gwd-minden.de