FRIELENDORF | SCHWARZENBORN. Das alljährliche Atemschutzseminar ist aus dem Ausbildungsangebot der Feuerwehr Frielendorf nicht mehr wegzudenken.
In konzentrierter Form haben die Atemschutzgeräteträger der Ohetalgemeinde alljährlich die Gelegenheit, unter realistischen Bedingungen den Ernstfall zu üben. Bei schönstem Spätsommerwetter fand das Tagesseminar kürzlich wieder auf dem Standortübungsplatz des Jägerbataillons 1 in Schwarzenborn statt.
In zwei Durchgängen vertieften diesmal 22 Atemschutzgeräteträger und eine Atemschutzgeräteträgerin ihr Wissen und lernten an verschiedenen Stationen neue Handgriffe und Vorgehensweisen. Schwerpunkt war die Rettung eines verunfallten Feuerwehrmanns aus einem verrauchten Gebäude und die Handhabung der Wärmebildkamera.
Höhepunkt der samstäglichen Ausbildung war aber sicherlich die Station zum Thema „Selbstrettung“. Dabei mussten sich die Seminarteilnehmer unter Atemschutz und doppelt gesichert aus dem Dachgeschoss eines der Übungshäuser abseilen – angesichts der Höhe zitterten zwar bei so manchem Atemschutzgeräteträger die Beine, aber alle machten mit. Wichtig sei das Vertrauen in die Ausrüstung und die eigenen Fähigkeiten, sagte dazu ein Sprecher der Feuerwehr Frielendorf: „Auch im Einsatz müssen wir ja oft neue Herausforderungen bewältigen. Als Feuerwehrfrau oder -mann muss man flexibel sein.“
Auch in diesem Jahr lag die Durchführung des Seminars federführend in den Händen der Arbeitsgemeinschaft Atemschutz. Erstmals hatte Markus Richter als neuer Leiter der Arbeitsgemeinschaft die Koordination und Durchführung des Ausbildungstages übernommen. Ihm zur Seite standen acht Ausbilderinnen und Ausbilder. Für die Versorgung mit Kaffee und Getränken war die Verpflegungsgruppe der Feuerwehr Welcherod verantwortlich. Der logistische Aufwand sei immer beträchtlich, erklärte der Feuerwehrsprecher: „Wir müssen ja von Strom über Wasser bis hin zu den Atemschutzgeräten alles nach Schwarzenborn und wieder zurück fahren und nach dem Seminar muss dann alles auch wieder einsatzbereit gemacht werden. Ohne das Engagement unserer Gerätewarte wäre so etwas gar nicht möglich. Es lohnt sich aber.“
Das Atemschutzseminar sei wieder eine runde Sache gewesen, sagte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Matthias Haaß am Ende des langen Ausbildungstages und lobte Ausbilder und Teilnehmer für ihren Einsatz: „Der Übungsplatz in Schwarzenborn bietet uns Möglichkeiten, die wir sonst wohl nur auf der Landesfeuerwehrschule in Kassel hätten. Wir möchten uns ausdrücklich bei der Bundeswehr und dem Jägerbataillon 1 für die gute Zusammenarbeit bedanken.“ (pm)
Internet: Feuerwehr Frielendorf
1 Kommentar
„Abseilen könnt ihr auf dem Klo!“ hätte mein Ausbilder jetzt gesagt…. 😉
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