JESBERG. Frisch gekelterter Apfelsaft, Kürbissuppe, Bratwürste oder Kartoffelpuffer – das Erntedankfest in Richerode stand am Sonntagnachmittag ganz im Zeichen kulinarischer Genüsse.
Im idyllischen Ambiente des Bio-Hofguts hatten Besucher die Gelegenheit, frisch zubereitete Köstlichkeiten direkt vom Erzeuger zu genießen. Anuschka, Marabell, Jelly und Laura heißen die Kartoffelsorten, die die Hephata Diakonie auf dem Bio Hofgut Richerode, auch Demonstrationsbetrieb ökologischer Landwirtschaft in Deutschland, anbaut. Über den Räumen des Hofladens stellte sich das Kulturgut Richerode den Besuchern vor, das im Haus der Künste unter anderem kreative Kurse in Zeichnen, Computertechnik und Bildhauerei anbietet.
Neben landwirtschaftlichen Produkten aus erster Hand zeigten auch weitere Werkstätten der Sozialen Rehabilitation innerhalb der Hephata Diakonie ihr Können: Sitzstühle aus Holz luden zum Verweilen ein und Verkaufsstände zum Flanieren. Eine feste Größe des Erntedankfests in Richerode ist Gerd der Gaukler, der mit Jonglage und Akrobatik unterhielt und die jüngsten Besucher des Bauernmarkts einlud, den „Besen-Führerschein“ abzulegen. Auch eine riesige Stroh-Hüpfburg aus Rundballen begeisterte die Jüngsten – neben Stockbrot, Fotobox, Luftballonwettbewerb, Tretschlepper-Fahren und Kinderschminken. Für Stimmung sorgte auf der Bühne Band „Lyspinon“ aus Schwalmstadt, die mit Rock- und Popsongs die Besucher unterhielt.
Begonnen hatte das Erntedankfest begleitet von den Klängen des Hephata-Posaunenchors mit einem Gottesdienst mit Pfarrer Reinhard Keller (Jesberg) und Pfarrerin Annette Hestermann (Hephata) sowie der Anspielgruppe Richerode/Jesberg. Betriebsleiter Frank Radu begrüßte die vielen Gäste hierzu nicht wie voriges Jahr im Rinderstall, sondern in der festlich geschmückten Feldscheune: „Da wegen der Trockenheit im Sommer das Futter auf den Wiesen knapp ist, mussten wir die Tiere schon früher wieder in den Stall holen“, erklärte Radu. (pm)