ROMROD. Mobiltelekommunikatives Niemandslands inmitten Deutschlands im Jahr 2018: Seit nunmehr 17 Tagen dauert der Ausfall des Handynetzes der Deutschen Telekom in der Schlossstadt Romrod an. Geschäftstelefonate bleiben aus, ein Zusatzalarmierungssystem der Feuerwehr funktioniert nicht und Anwohner sind schlichtweg nicht erreichbar. Seit dem 7. September zeigen die Handys und Smartphones im Bereich der Kernstadt keinen einzigen Empfangsbalken. Ursächlich für den Netzausfall ist laut Telekomangaben erneuter Vandalismus an der örtlichen Mobilfunkstation auf einem verlassenen Hotel.
In der Vergangenheit war es bereits mehrfach zu ähnlichen Netzausfällen in Romrod gekommen, die sich teilweise über Wochen zogen. „Bedauerlicherweise gibt es dort immer wieder Vandalismus-Schäden“, so ein Telekomsprecher vor über zwei Wochen. Laut seinen Angaben ist das Hotel mit der Sendestation mehr oder weniger frei zugänglich, beispielsweise durch eingeschlagene Scheiben oder aufgebrochene Türen. „Der Eigentümer reagiert nicht auf unsere Anfragen“, so der Telekomsprecher damals. Wie er sagte, ist der Standort eine Ruine und lasse sich daher nicht gegen Vandalismus absichern. Aus diesem Grund wollte die Telekom nach einem Ersatz-Standort in der Region suchen.
Am heutigen Montag teilte die Telekom auf Anfrage mit, dass es zeitnah ein Gespräch mit den Verantwortlichen in der Stadt geben wird. Dieses Gespräch kündigte Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg bereits am 12. September im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung an. Für Mobilanrufe nach Romrod gilt also nach wie vor: „Ihr gewünschter Gesprächspartner ist zurzeit nicht erreichbar“. (pw)