ALSFELD. Fast 100 Feuerwehrleute demonstrierten am Samstagmorgen bei der Jahreshauptübung der Feuerwehr der Stadt Alsfeld ihre Leistungsfähigkeit. Das Szenario sah einen Brand im Altenburger Leiternwerk vor, bei dem mehrere Arbeiter von Rauch und Feuer eingeschlossen wurden.
Für das groß angelegte Training rückten Brandschützer aus Alsfeld, Angenrod, Eifa, Elbenrod, Eudorf, Hattendorf, Leusel und Lingelbach mit zwanzig Einsatzfahrzeugen an. Zudem kam der Einsatzleitwagen des Landkreises zum Einsatz. Der Schwerpunkt der Übung lag auf der Rettung der Arbeiter, bei denen es sich um neun Darsteller der Jugendfeuerwehr handelte. Gleich mehrere Atemschutztrupps waren dazu gefordert, die mit Hohlstrahlrohr, Axt und Leuchte erfolgreich suchten. Für die Bekämpfung der fiktiven Flammen wurde unter anderem Löschwasser aus einem Teich entnommen, so konnte über mehrere Strahlrohre, Wasserwerfer und die Drehleiter ein massiver Löschangriff durchgeführt werden. Zudem kam eine Messeinheit zum Einsatz, die nach möglichen Gefahrstoffen in der Luft suchte.
Über 100 Zuschauer verfolgten die Übung, darunter Stadtverordnete, Stadträte und Bürgermeister Stephan Paule mit einer Busreisegruppe. Die Leitung des Übungseinsatzes hatte Alsfelds stellvertretender Wehrführer Tobias Riemann, der das Szenario in drei Abschnitte aufteilte. Unter der Leitung von Zugführer Kevin Planz wurden die Wasserversorgung und der äußere Löschangriff geführt, unter der Leitung von Zugführer Sascha Knaust die Brandbekämpfung und Menschenrettung im Inneren des Gebäudes. Abschnittsleiter Mathis Kruse leitete die Gefahrstoffmessungen.
Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer resümierte einen guten Verlauf des geplanten Einsatzes. „Die Übung hat funktioniert“, so sein Fazit. Laut seinen Angaben hat die automatische Brandmeldeanlage samt Brandfallsteuerung des Werk hervorragend funktioniert. Er bedankte sich explizit für das zur Verfügung gestellte Übungsareal. Stefan Krause von der Geschäftsleitung des Leiternwerks dankte den Übungsteilnehmern für ihr Engagement und überreichte eine Spende. „Die Ausbildung und das Material der Feuerwehrleute waren beeindruckend“, so Krause.
Stadtrat Ralf Pfeiffer hob die Bedeutung des Ehrenamtes hervor und zeigte sich vom technischen Wandel bei den Einsatzgeräten der Feuerwehr beeindruckt. Oberkommissarin Schmitt von der Polizeistation Alsfeld dankte für die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehrleuten und Polizisten. Sie erinnerte an den letzten Ausflug ihrer Dienstelle zur Alsfelder Feuerwache, bei der die Beamten unter anderem die Handhabung von Feuerlöschern trainieren konnten. „Ich hoffe, dass die gute Zusammenarbeit in Zukunft bestehen bleibt“, so Schmitt. Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland sprach von einem interessanten Übungsobjekt. Besonders aufgefallen ist ihm das rege Interesse der Bevölkerung an der Übung. „Das zeigt die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Alsfeld mit ihrer Feuerwehr“, so der Kreisbrandinspektor. (pw)