Stadtteilfeuerwehr ist wieder löschbereit
BAUNATAL-HERTINGSHAUSEN. Hertingshausen hat wieder eine einsatzbereite Feuerwehr: Anfang September war der Neuanfang der Stadtteilfeuerwehr während einer gesonderten Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus Hertingshausen offiziell besiegelt worden.
14 Feuerwehrleute – darunter zwei Frauen – bilden die neue Einsatzabteilung. In der zurückliegenden Woche überreichte Erste Stadträtin Silke Engler im Baunataler Rathaus dem neu gewählten Wehrführer Karsten Ludolph und dessen Stellvertreter Sascha Volland die Ernennungsurkunden zu Ehrenbeamten auf fünf Jahre. Beide waren während der Jahreshauptversammlung einstimmig gewählt worden. „Wir freuen uns sehr, dass nach Jahren die Bemühungen, in Hertingshausen wieder eine Freiwillige Feuerwehr zu etablieren, zum Erfolg geführt haben und wir Eure heutige Ernennung im Magistrat beschließen konnten“, sagte die Erste Stadträtin. Den Führungsspitzen der jeweiligen Stadtteilfeuerwehren komme eine wichtige Rolle zu, betonte sie.
Groß ist die Freude auch bei Stadtbrandinspektor Ralf Seitz und Ralf Hülsbeck, stellvertretender Stadtbrandinspektor. „Mit der Neugründung der Feuerwehr in Hertingshausen haben wir ein wichtiges Ziel erreicht. Die Baunataler Feuerwehr ist mit sieben Stadtteilfeuerwehren wieder komplett“, stellt Ralf Seitz fest. Er erinnert daran, dass dazu in den zurückliegenden Jahren viele kleine Schritte notwendig waren, die die Feuerwehrführung – zunächst unter dem damaligen Stadtbrandinspektor Dirk Wicke, der im Jahr 2016 in dieser Funktion von Ralf Seitz abgelöst wurde – gemeinsam mit der Stadt zurückgelegt hat. So war es auch Bürgermeister Manfred Schaub ein großes Anliegen, in Hertingshausen wieder eine funktionstüchtige Feuerwehr auf die Beine zu stellen.
Im Jahr 2014 war es zu Austritten fast aller Kameraden der Hertingshäuser Stadtteilfeuerwehr gekommen. Seither hatten Stadt und Feuerwehrführung intensiv mit Aktionen und Kampagnen um Mitglieder geworben, um die Neugründung zu ermöglichen. Große Unterstützung gab es dabei vom Hertingshäuser Feuerwehrverein. Der Verein sei in den vergangenen Jahren immer aktiv geblieben, dafür gebühre den Mitgliedern um Vereinsvorsitzenden Volker Knieriem ein besonderer Dank, so der Stadtbrandinspektor. Vor zwei Jahren wurde mit einem Tag der offenen Tür erstmals in größerem Rahmen für die neue Mitgliedergewinnung geworben. Der Feuerwehrverein und die Feuerwehrführung führten diesen Tag mit Unterstützung der Stadt gemeinsam durch und konnten erste Bürger davon begeistern, sich für den Brandschutz in Hertingshausen einzusetzen. Eine weitere großangelegte Aktion folgte mit dem „Baunataler Löscheimer“, der an jeden Haushalt in Hertingshausen verteilt wurde. Darin lagen Flyer, die auf die prekäre Situation aufmerksam machten. Anliegen aller Aktionen sei gewesen, den Bürgern den überaus wichtigen Zusammenhang zwischen Bevölkerung und Feuerwehr deutlich zu machen, erläutert Ralf Seitz. Der „Baunataler Löscheimer“ sei eine weitere Initialzündung gewesen: Immer mehr an der ehrenamtlichen Feuerwehrarbeit interessierte Bürger fanden sich ab Februar 2018 zu ersten Übungsabenden ein und bekundeten ihr Interesse. Unterstützt wurden die Übungsabende von Kameraden und Kameradinnen aus den anderen Stadtteilfeuerwehren, die ihr Wissen vermittelten und als Ansprechpartner für Fragen der „Neuen“ zur Verfügung standen und auch weiterhin stehen werden – die Bereitschaft dazu hatten alle Wehrführer bei der Neugründung in Hertingshausen signalisiert.
Der ausdrückliche Dank des Stadtbrandinspektors gilt auch noch einmal allen jenen Kameraden der Baunataler Stadtteilfeuerwehren, die während der zurückliegenden Jahre den Brandschutz auch für Hertingshausen mit übernommen und gewährleistet hatten. Ziel sei jetzt, weitere Mitglieder für die Feuerwehr in Hertingshausen zu gewinnen. Ein weiteres Anliegen sei zudem, wieder eine Jugendfeuerwehr im Stadtteil zu etablieren.
Die Übungsabende im Feuerwehrhaus Hertingshausen finden immer mittwochs von 19 bis 21 Uhr statt. Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen. (pm)