MELSUNGEN | MANNHEIM. Für die MT Melsungen geht es in der DKB Handball-Bundesliga jetzt Schlag auf Schlag: Zweimal auswärts, danach einmal zuhause und das innerhalb von nur acht Tagen. Nach dem erfolgreichen Auftritt am letzten Sonntag in Bietigheim müssen die Nordhessen am Mittwoch schon wieder reisen. Gastgeber ist dann kein geringerer als der Deutsche Vizemeister Rhein-Neckar Löwen. Anwurf in der Mannheimer SAP-Arena ist um 19:00 Uhr. Das Spiel ist live im TV auf SKY zu sehen.
Die MT Melsungen hat schnell die (Erfolgs-)Kurve gekriegt. Nach der Auftaktniederlage zuhause gegen Magdeburg wetzte das Grimm-Team die Scharte mit einem Sieg in Bietigheim wieder aus. Nun steht mit dem Gang zum Deutschen Vizemeister Rhein-Neckar Löwen ein echter Brocken auf dem Spielplan. Die Gelbhemden gehören auch in dieser Saison wieder zum engsten Kandidatenkreis auf den Titel. Mit dem Supercup-Erfolg über Meister Flensburg-Handewitt und den beiden Bundesligasiegen gegen Lemgo und Stuttgart sind sie glänzend aus den Startlöchern gekommen.
Ob das Starensemble von Trainer Nicolaj Jacobsen nun vor der MT zittert, wird wohl – wenn dem so sein sollte – wohl keiner aus dessen Umfeld verraten. Fakt ist, die Nordhessen sind die einzige Mannschaft, die die Löwen in der vergangenen Saison zweimal bezwingen konnte. Dem 29:26 in Kassel folgte ein 24:23-Sieg in Mannheim. Und das am drittletzten Spieltag, was für Schmid, Appelgren & Co. das Ende aller Meisterschaftsträume bedeutete.
Damals hatte Heiko Grimm den hoch favorisierten Gegner mit einigen taktischen Raffinessen – u.a. Tempoverzögerung, Siebter Feldspieler und 2,10m-Riese Finn Lemke als Kreisläufer – aus dem Tritt gebracht. Ob sich der MT-Coach wieder etwas Besonderes hat einfallen lassen? Zumindest verrät er vielsagend: “Natürlich haben wir auch diesmal einen Plan für das Spiel. Gerade gegen ein Top-Team wie die Löwen ist das unabdingbar. Wobei es auch sein kann, dass wir davon abweichen, wenn er nicht wie gewünscht funktionieren sollte. Aber auch dann haben wir noch Optionen”. Dazu gehört auch, dass Grimm personell – wie schon in Bietigheim – wieder aus dem Vollen schöpfen kann.
In Bietigheim als Favorit unter Druck, nun entspannt nach Mannheim
War die MT Melsungen beim Aufsteiger noch klar in der Favoritenrolle und dementsprechend mit dem Druck des Gewinnenmüssens angereist, fährt sie nun nervlich entspannt nach Mannheim. “Das ist somit eine ziemlich angenehme Ausgangssituation, die einen Vorteil für uns bedeuten kann. Aber: Es handelt sich um das Aufeinandertreffen zweier erfolgsorientierter Mannschaften, was zu Recht ein hohes Niveau erwarten lässt, erklärt Grimm.
Dessen Pendant, Nicolaj Jacobsen, muss seine Mannschaft, die u.a. durch die beiden deutschen Nationalspieler Steffen Fäth (Berlin) und Jannik Kohlbacher (Wetzlar) einen weiteren Qualitätsschub erfahren hat, ganz sicher nicht zusätzlich motivieren: „Wir wollen ein besseres Ergebnis erzielen, als bei unserem letzten Duell. Ich erwarte einen harten Kampf gegen Melsungen, denn die MT hat eine richtig starke Mannschaft”, wird der Däne in der vereinseigenen Spielvorschau zitiert.
Schiedsrichter in Mannheim:
Robert Schulze / Tobias Tönnies (beide Magdeburg); DHB-Aufsicht: Nils Szuka.
Bisherige Bundesligavergleiche:
26 Spiele, 20 Siege RNL, 5 Siege MT, 1 Remis
Letzte Saison:
24.05.2018, Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen 23:24
16.11.2017, MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen 29:26
Gegner-Infos:
www.rhein-neckar-loewen.de