Erste Erfolge können sich sehen lassen
KASSEL. Bereits zum dritten Mal organisierte der HessenCampus eine Fachtagung zum Thema „Integration durch Arbeit“. Zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche, die mit Geflüchteten arbeiten, trafen sich aus diesem Anlass im Kreishaus in Kassel.
„Das ist eine schöne Bestätigung und ein gutes Zeichen für unsere Integrationsbemühungen“, begrüßt Katharina Seewald, die Sprecherin des HessenCampus Kassel und Leiterin der Volkhochschule Region Kassel, die Teilnehmer.
Bijan Otmischi, Integrationsmanager des Landkreis Kassel, hob hervor, dass angesichts des Fachkräftemangels und der großen Arbeitserfahrungen, die die Menschen mit Flüchtlingshintergrund mitbringen, eine Entkoppelung vom Aufenthaltsstatus und der Arbeitserlaubnis eine notwendige und wichtige Änderung sei. Da Spracherwerb eine hohe Hürde darstelle, solle zudem die Ausbildungszeit um ein Jahr verlängert werden können. Ebenfalls als hilfreich bezeichnete Otmischi „die gezielte Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen“. Generell würden mehr Begegnungsräume zwischen Einheimischen und Geflüchteten benötigt. „Sprache lernen ist die eine Sache, die Sprache auch anwenden zu können, ist viel wichtiger für das Gelingen der Integration“, so Otmischi.
Einige Projekte aus der Vergangenheit konnten bereits erfolgreich umgesetzt werden. So wurde auf Initiative der Stadtverwaltung Kassel der obligatorische Vermerk „Keine Arbeitserlaubnis“ bei geduldeten Geflüchteten gestrichen und es konnten erste Stellen vermittelt werden.
Der Trägerverbund berufliche Weiterentwicklung GmbH entwickelte erfolgreich mit dem Jobcenter das Projekt Sprach- und Beratungsangebot für Migrantinnen und Migranten zur Heranführung an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Darin werden neben den klassischen Maßnahmen zur Unterstützung bei der Arbeitssuche, wie Bewerbungen schreiben und Sprachunterstützung, zusätzliche Hilfen bei der Behördenkommunikation angeboten. (pm)