BERNSFELD | ERBENHAUSEN | KÖLZENHAIN. Die anhaltende Hitze sorgte auch am Freitag wieder für Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren im Vogelsbergkreis. In der Nähe von Mücke brannte ein Holzstapel, bei Ulrichstein stand ein Grashaufen in Flammen und im Stadtgebiet von Homberg (Ohm) droht nach wie vor ein Fischteich zu kippen. Dutzende Feuerwehrleute schwitzten bei den Einsätzen mit Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius für ihr Ehrenamt.
Der Grashaufen in Flammen wurde von rund 30 Feuerwehrleuten auf einer Wiese in der Gemarkung von Kölzenhain abgelöscht, er nahm eine Fläche von rund 90 Quadratmetern ein. Wie Stadtbrandinspektor Andreas Hädicke mitteilte, war das Gras auf einem Ladeanhänger in Brand geraten. „Der Landwirt konnte die brennende Silage gerade noch rechtzeig abladen“, so Hädicke. Zur Unterstützung der Brandbekämpfung eilten zwei Landwirte mit Güllefässern zur Hilfe, die mit insgesamt 36.000 Litern Wasser gefüllt waren. „Mein besonderer Dank gilt allen Landwirten in der Großgemeinde Ulrichstein, die ihre Güllefässer mit Wasser gefüllt für Löschzwecke bereit halten“, machte der Stadtbrandinspektor deutlich. Laut seinen Angaben gelangen die Löschwasserreserven der Feuerwehr durch die bestehende Trockenheit schnell an ihre Grenzen.
Der brennende Holzstapel wurde von ebenfalls rund 30 Feuerwehrleuten in einem Waldstück an der Landesstraße zwischen Atzenhain und Bernsfeld gelöscht. Es handelte sich um Wertholz auf einem Lagerplatz. Zwei Feuerwehrtrupps bekämpften den Brand mit zwei Strahlrohren. Vor Ort waren die Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Mücke aus Atzenhain, Bernsfeld und Nieder-Ohmen. Eine Streife der Polizeistation Alsfeld nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf, die noch unklar ist. Gemeldet wurde das Feuer durch einen Autofahrer, der die Rauchentwicklung von der Landesstraße aus entdeckte.
Bei dem zu Kippen drohenden Fischteich handelt es sich um den Habertshäuserteich im Wald bei Erbenhausen. Wie vor Ort mitgeteilt wurde, beträgt die Wassertemperatur in einem Meter Tiefe noch 30 Grad Celsius. „Einige Fische sind leider schon verendet“, so die Einsatzkräfte vor Ort. Mit Pumpen versuchen nun Feuerwehrleute das Wasser des Teichs in Zirkulation zu versetzen und zeitgleich mit Strahlrohren eine Sauerstoffanreicherung herbeizuführen. Laut ersten Angaben soll der Einsatz in den nächsten Tagen intensiviert werden. In dem Teich sollen sich mehr als 1000 Fische wie Forellen, Hechte oder Zander befinden. (pw)