MELSUNGEN | GUXHAGEN. Das Polizeipräsidium Nordhessen hat am Mittwoch gegen 14:25 Uhr die Feuerwehren Melsungen und Guxhagen auf die Autobahn 7 alarmieren lassen. Die Kameraden sollen die dort über Stunden im Stau stehenden Verkehrsteilnehmer mit kalten Getränken versorgen, wie uns Uwe Wunsch von der Leitstelle des Schwalm-Eder-Kreises auf Anfrage sagte. Der Rückstaubetrug laut Polizei gegen 14 Uhr etwa 15 Kilometer.
Die Nordfahrbahn zwischen Melsungen und dem Kasseler Südkreuz musste seit dem vergangenen Wochenende immer wieder wegen Schäden am Fahrbahnbelag, die aufgrund der Hitze entstanden waren, gesperrt werden. Am Dienstag hatte sich nach dem Wegfall einer Fahrspur bereits ein bis zu 8 Kilometer langer Rückstau gebildet. Am Mittwoch wurden dann die linke und mittlere Fahrspur für den Verkehr gesperrt. Die Sanierungsarbeiten sollen bis 16 Uhr andauern, der Stau wird sich dann erst mit erheblicher Verzögerung auflösen.
Wie uns Kreisbrandinspektor Torsten Hertel sagte, ist es laut Beschluss die Aufgabe der „Autobahn“-Feuerwehren, bei Hilfeleistungen im Einsatzgebiet ihrer jeweiligen Kommunen tätig zu werden. Dazu werden aktuell größere Mengen Wasser eingekauft, die dann mir Mannschaftstransportwagen (MTF) und Logistikfahrzeugen (GW-L) der Feuerwehren zu den Menschen auf die Autobahn gebracht werden sollen. Dazu werden die Feuerwehren Behelfszufahrten, Wald- und Feldwege sowie die Autobahn selbt nutzen.
Zu medizinischen Notfällen war es während der Staus auf der Autobahn bislang nicht gekommen, so Wunsch. Hilfreich wäre für die eingesetzten Kräfte aber in jedem Fall eine vorhandene Rettungsgasse.
Das Stauende liegt derzeit (14 Uhr) in Höhe der Anschlussstelle Malsfeld. Umleitungsempfehlung: A 7 an der AS Homberg / Efze verlassen, über die B323 zur B254, weiter Fahrtrichtung Fritzlar zur A49, AS Wabern in Fahrtrichtung Kassel. An der AS Guxhagen ist die Auffahrt auf die A7 in Richtung Norden aktuell gesperrt. Der Verkehr wird ebenfalls in Richtung A49 umgeleitet.
Aktualisiert 18 Uhr: Für das Wasser fanden sie Feuerwehren keine Abnehmer mehr. Als die Kameraden gegen 15:30 Uhr eintrafen, hatte sich der Rückstau nahezu aufgelöst und der Verkehr lief bis zum Parkplatz Quillerwald, etwa 3 Kilometer vor Guxhagen, reibungslos. „Wir haben die Lage beobachtet und im Auge behalten. Da der Verkehr aber lief, wenn auch ab dem Gemeindegebiet von Guxhagen nur zäh, mussten wir nicht mehr tätig werden“, sagte uns Guxhagens Gemeindebrandinspektor Markus Brandenstein. (wal)
1 Kommentar
Das haben die gut gemacht.
Sowas hätte ich vor gut drei Wochen auch gebraucht. Da stand ich beim bibelrieder kreuz in der Nacht im Stau. 20 km in 2 Stunden.
Aber da war’s nachts.
Trotzdem vielen dank mal an die Feuerwehr auch wenn das Wasser nicht mehr gebraucht wird.
Sie müssen in diesen Wochen sehr viel leisten besonders die freiwillige Feuerwehr.
Chappo!!!
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