SCHWALMSTADT. Allen Fitness-Bewegungen zum Trotz: Deutschland entwickelt sich zu einem Land der Rumsitzer. Von wegen Sportstudio und Sportverein? Die Deutsche Krankenversicherung DKV hat die Deutschen repräsentativ unter die Lupe genommen.
Wer die Mitgliederzahlen der Sportverein, die Anmeldungen in den Fitness-Centern, die Werbung für Gesundheits- und Fitnessprodukte im Auge hat und die Facebook-Posts beobachtet, könnte den Eindruck gewinnen, Deutschland sei ein Land der Sportler und Gesundheitsbewussten.
Die Statistik verrät indes: Schlappe neun Prozent aller Bundesbürger erreichten die nötigen Mindestanforderungen an körperlicher Aktivität, Ernährung und Umgang mit Alkohol, Tabak sowie Stress für ein gesundes Leben. Der niedrigste, jemals ermittelte Wert. Vor zwei Jahren waren das noch elf und vor acht Jahren fast stolze 14 Prozent. Auch keine berauschenden Werte, aber die Lockangebote der Krankenkassen zur Präventionsförderung und die massenweise Aufklärung, haben offensichtlich das Gegenteil bewirkt?
Wir genießen immer mehr Aufklärung über alles, was wir tun, Fitnesstracker boomen und die Welt scheint nur im Jogging-Anzug schön zu sein. Pustekuchen! 57 Prozent der Deutschen bewegen sich allein zu wenig. Die Post aus dem Briefkasten zu holen, reicht also doch nicht aus an Bewegung. Das Maß der Dinge: 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität – nein, nicht pro Tag, sondern pro Woche (!) – erreichen nur noch 43 Prozent. Es wären 10 Minuten Anstrengung pro Tag, die ausreichen! Dafür sitzen wir jeden Tag im Schnitt 7,5 Stunden rum…
Der Alkohol wird ein immer größeres gesundheitliches Problem, das Rauchen ein immer kleineres. Und Hessen ist vorn: Die Hessen trinken am meisten und Rauchen am Wenigsten. Das positive an der Untersuchung: die Ernährung erfolgt etwas bewusster. Das Negative: je jünger die Menschen, desto weniger verhalten sie sich gesundheitsbewusst.
Der Trend hat vor 2015 begonnen und es deutet darauf hin, dass daran weder Angela Merkel, noch Andrea Nahles schuld sind – und auch nicht die Flüchtlingskrise. „Wir schaffen das“, scheint für 91 Prozent der Deutschen als persönliches Lebensmotto nicht zu taugen. Eher: „Wir sitzen das aus…“ Wenn die Digitalisierung erst richtig raumgreift und die Roboter immer mehr Arbeiten erledigen, werden sie vermutlich auf wenig „Gegenwehr“ treffen. Deutschland schafft sich ab? Offensichtlich schon, aber anders als ein bekannter Autor das gemeint hat…
Ihr
Rainer Sander
13 Kommentare
@Mr-Hyde, doch ich habe gelesen und sehr wohl verstanden. Sie beginnen damit, dass Frau Merkel den Wehr-und Zivildienst abgeschafft hat, der hat „..den jungen Menschen Verantwortung und Diziplin…usw. blabla “ Ergo ist Frau Merkel auch Schuld das junge Leute verantwortungs-und diziplinlos sind.
Ich lese sehr wohl richtig, daß ihre Vermutungen für sie allgemein gültig sind. Wie können sie beurteilen, ob der Wehrdienst für jeden gut war, zumal sie keinen geleistet haben? Das ist überheblich. Eine Überheblichkeit die sie mir vorwerfen wollen. Ihr Gemähre über die Jugend von heute, die ohne Wehr-und Zivildienst schlapp macht ist völlig daneben. Jetzt stellen sie unentwegt in den Raum, daß ich sie auf Grund von „Alkohol, Sonnenstich oder Unterzuckerung“ nicht verstehe. Anders kommen sie aus der Nummer ihrer irrgeleiteten Behauptungen nicht mehr raus. Sie haben ganz und gar nicht nüchtern betrachtet, dabei bleibe ich und auch dabei, dass soziales Verhalten innerhalb der Familie/Freunde/Schule/Vereinen geprägt wird und wenn sie dem widersprechen wollen, tun sie das, aber dann leben sie in einer mir fremden Welt. Unterstellen sie mir weiter die Unfähigkeit im Denken und Verstehen, wenn es sie glücklich macht. Dann haben sie die Macht 🙂
Man sollte ev auch nicht vergessen, dass die Arbeit nicht mehr vor der Haustür liegt. Die Zeiten, wo man innerhalb von 30 Minuten seinen Arbeitsplatz erreicht, sind rum. Sieht man in den frühen Morgenstunden die vielen Berufstätigen bzw Pendler die ab 04:30 Uhr die Züge besetzen und jeden Tag zwischen 2 bis 3 Stunden von und zur Arbeit brauchen, sollte man mal nachdenken, wer für 8:30 Stunden Arbeitszeit und für die An bzw Abreise nach Feierabend noch den Elan hat , um sich sportlich zu betätigen. Wer um 03:30Uhr jeden Tag aufsteht und Abends zwischen 18:00Uhr und 20:00Uhr nach Hause kommt bestimmt nicht. Bezüglich Fitness-Center. Ich frage mich eh, was muss in jemandem vorgehen, der Beitrag in einem Center bezahlt und sich mindestens für ein Jahr finaziell bindet, um Rad zu fahren und am Laufband sich abrennt. Hallo. Dass geht alles in der freien Natur kostenlos. Die meisten Mitglieder fangen stark an und werden dann nach kurzer Zeit nur noch Sponsoren. Und bezüglich Wehrpflicht und Sport. Ja. Wurde sehr gross geschrieben. Aber Abends in der Kantine???? Da wurde sich auch noch richtig bewegt. Es liegt an jedem selber, was er aus sich macht.
Und etwas ganz wichtiges konnte man im Wehr oder Zivildienst auch noch lernen .Soziale Kompetenz . Der Umgang mit anderen in einer Gemeinschaft fördert so etwas ungemein . Dem konnten wir uns damals nicht entziehen und das war gut so. Wenn heute junge Menschen das freiwillige soziale Jahr anfangen , sind viele schnell wieder weg . Sich mal durch eine Sache durchbeissen ist halt nicht mehr in . Abbrechen ist so viel einfacher , auch bei vielen Lehrlingen .
So lange mussten sie warten um sozial Kompetenz zu erlernen? Wow, dann wurde es aber auch höchste Zeit. Kinder lernen das eigentlich schon im Elternhaus und später in der Gemeinschaft Schule und Sport/Vereinen.
Außerdem sind die jungen Menschen von heute besser als sie es in ihrer vorurteilsbelastenden Denkweise beschreiben.
Sie sollten sich mehr vor der Sonne schützen . Vieleicht verstehen sie dann nicht gleich alles falsch und schreiben wie ein Oberlehrer.
Auch das gehört zur Sozialkompetenz. Aber in ihrer Eigenwahrnehmung sind sie scheinbar die Sozialkompetenteste Person der Erde.
Und denken sie bei dem Wetter an die Flüssigkeitszufuhr ! Damit meine ich Wasser !
Ich bin sozial sehr kompetent, ja. Ich bin nämlich in einer Familie groß geworden und da beginnt es schon. Können sie sich nicht vorstellen, schade für sie. Wenn sie sich falsch verstanden fühlen müssen eben so schreiben, daß man sie richtig versteht. Leider lese ich nur “ wir damals“ 🙂 war alles besser,bla, bla bla liest sich dann wie das Geblubber eines Betrunkenen.
Na da ist ja jemand total von sich überzeugt . Allerdings müssten das schon andere beurteilen ob sie sozial kompetent sind oder nicht . Vieleicht basteln sie sich selber Medaillen oder drucken sich Urkunden aus wenn sie mal einer alten Oma über die Strasse geholfen haben oder mal fünf cent einem Obdachlosen hingeworfen haben . Wenn sie meinen das es reicht in einer Familie zu leben um gleich vollkommene soziale Kompetenz zu erwerben irren sie sich . Also , heutige Tagesaufgabe: Eigenwahrnehmung überprüfen und Wasserhaushalt im Blick behalten.Abends dürfen sie sich ruhig mit Zella vor seiner Kaserne treffen und sich gegenseitig mit selbstgebastelten Urkunden loben. Aber bitte im Schatten bleiben !!!
Selbstverständlich, denn ich kenne mich besser als sie mich und ihre soziale Kompetenz kann man nur im Wehrdienst erreichen? 🙂 Dann erzählen sie doch mal, was sie dort gelernt haben 🙂 Was das Verhalten bei verstärkte Sonneneinstrahlung betrifft, da reden sie wohl aus eigener schlechter Erfahrung. Aber keine Sorge, wir machen nicht alle ihre Fehler. Wischen sie sich einfach den Schaum vom Mund und bemühen sich, nicht weiter persönlich zu werden. Hauen sie doch einfach noch ein paar abgedroschene Phrasen raus und versuchen sie es ausnahmsweise ohne diese abstrakte Anhäufung von Vorurteilen.
Na ,da ist jetzt wohl jemand angesäuert ? Sie können ja nicht mal richtig einen Beitrag lesen bevor sie loskeifen. Ich habe nichts davon geschrieben das man soziale Kompetenz nur im Wehrdienst erlangen kann. Dann fragen sie mich noch was ich da gelernt hätte. Auch das haben sie wohl überlesen das ich Zivildienstleistender war .Auch das früher alles besser war steht in keinem meiner Beiträge meine liebe Populistin. Aber Schwamm drüber . Ich habe bei den Temperaturen Verständnis für ausgetrocknete Mitbürger. Aber um die Fehler einer Ferndiagnose zu vermeiden rate ich Ihnen zum Besuch beim Hausarzt. Vieleicht ist es ja auch eine Unterzuckerung !!!!
Übrigens kann ich mir den Schaum erst morgen Abend abputzen . Bei uns im Dienst muss man wirklich nüchtern sein. Sonst kann man manche Dinge nicht nüchtern betrachten .
Bei dem Wette ist das mit der Bewegung so eine Sache, ich habe drei Schlaganfälle und eine schwere Herzoperation hinter mir da kann man bei über 28°C keine körperlichen Aktivitäten mehr leisten. Ich versuch mich im Wald bei Schatten zu bewegen. das tut ganz gut, überhaupt nicht rausgehen, das wäre sehr schlecht und führt zur Versteifung von Gelenken.
Doch ! Frau Merkel hat den Wehrdienst und somit auch den Zivildienst abgeschafft . Da haben junge Leute sich noch richtig bewegt für ein paar Monate und eine gewisse Disziplin und Verantwortung gelernt . Das war eine nicht zu unterschätzende Vorbereitung für das Berufsleben . Was teilweise heutzutage in die Firmen kommt ist manchmal nicht zu fassen . Manche haben schon mehr körperliche Beschwerden wie Menschen um die 80 . Wir sind halt eine Freizeitgesellschaft . Nur das sich scheinbar in dieser Freizeit auch keiner mehr bewegt .
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